“Ausländer”

Als Lehrerin …

… in einer
“multikulti” Schulklasse.

Sie hört Türkisch,
Russisch, Bosnisch,
Arabisch …

 

Cordula 0., Lehrerin an einer Berliner Gesamtschule

Cordula O. unterrichtet an einer Gesamtschule im Berliner Osten. Weniger als 50% der Schüler haben deutsche Eltern, die Eltern aller anderen sind aus Russland und aus anderen Staaten im Osten nach Deutschland eingewandert. Oder sie kommen aus der Türkei, aus Bosnien und aus afrikanischen Staaten. Cordula 0. sagt, dass die Zusammensetzung der Klassen in den letzten Jahren noch viel multikultureller geworden ist. Ein Vorteil? Ein Nachteil? 

Cordula: Das Niveau, muss ich sagen, das leidet natürlich unter Umständen, wenn eben schlechte Sprachkenntnisse vorliegen – und das ist zum Teil der Fall. Das kann manchmal so weit gehen, dass sie dem Unterricht gar nicht folgen können, auch in der Oberstufe, und dass ich dann denen anrate, dass sie da Kurse belegen müssen, crash-Kurse in Deutsch, und das machen auch viele, die jetzt, sagen wir mal, den Fleiß und den Ansporn haben, das machen zu wollen. Und es gibt aber weniger eigentlich Probleme so zwischen den Nationen, das kann man jetzt eigentlich gar nicht sagen, also die verstehen sich gut und da hab ich selber jetzt hier mit meinen Schüler noch nichts richtig Negatives erlebt. Gar nicht.

Interviewer: Man könnte auch so argumentieren, dass die Vielfalt auch ‘ne Anregung ist…

Cordula: Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Und die Schüler, die hier sind, sind, sagen wir mal, auch so weit geöffnet, dass sie das sehr gerne auch aufgreifen. Von mir kriegen sie natürlich Anregungen aus meiner Kultur, und ich selber bin ja auch in der Hinsicht multikulturell und unterstütze das auch. Also da sehen Sie schon, dass ich das auch gut finde, dass ich die auch wertschätze, dass ich jetzt nicht denke, na ja, wer weiß, wo der herkommt, dass man als Lehrer vielleicht Ressentiments hat oder so. Das versuche ich also… das habe ich eigentlich auch nicht, glaub ich, ne. Eher bin ich sauer, wenn Schüler keine Lust haben zu Leistung, also das mag ich gar nicht, das trifft ‘nen deutschen Schüler genauso wie ‘nen ausländischen Schüler.

Interviewer: Wenn Sie jetzt an ihre eigenen Kinder denken, würden Sie die in eine solche Schule geben?

Cordula: Hm, na ja, ich finde eben doch, dass teilweise das Niveau eben an dieser Schule zu niedrig ist. Und das wäre für mich der Grund zu sagen: nein, dass ich denke, sie lernen zu wenig. Das wäre der einzige Grund. 

 

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Ein Beitrag

  1. Nastia Ar
    Erstellt am 13. November 2013 um 10:33 | Permanent-Link

    Ich finde, Leute, die aus anderen Ländern gekommen sind, brauchen kostenlose Nachhilfe bekommen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Wenn sie deutsche Staatsbürgerschaft bekommen hat, haben sie Nationalsprache obligatorisch zu beherrschen, um mit anderen Leuten zu kommunizieren.

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