Seniorinnen unterstützen junge Frauen bei der Integration
Hören, sprechen, hören, sprechen: Das ist das Wichtigste, um eine neue Sprache zu lernen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Für junge Frauen, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, ist es gar nicht so einfach, mit Deutschen in Kontakt zu kommen. In vielen sozialen Einrichtungen gibt es deshalb Treffpunkte für Menschen, die aus dem Ausland kommen und Deutsch üben möchten. Vor allem ältere Menschen, die schon in Rente sind, engagieren sich in solchen Projekten. Eine von ihnen ist die 78jährige Marianne Kruse. Sie berichtet:
Seit wann geben Sie Deutschunterricht?
Das mache ich schon seit vier Jahren, seitdem ich hier in der Seniorenresidenz wohne. Montag, Mittwoch und Freitag bekomme ich Besuch von drei Schülerinnen, mit denen ich dann Grammatik übe, die Zeitung lese und Sprachübungen mache. Jede bleibt etwa 90 Minuten, aber wir vergessen dabei oft die Zeit.
Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Jemand hat mir von dem Integrationsprojekt für junge Frauen erzählt. Und weil ich ja in meinem Alter viel freie Zeit habe, war ich sofort dabei. Ich finde es toll, wenn sich Ausländerinnen integrieren möchten. Das kann ich nur unterstützen! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, sich nach der Flucht aus der Heimat in ein neues Land einzuleben. Das bringt mich diesen Frauen näher.
Marianne Kruse, 78, hilft Migrantinnen beim Deutschlernen
Was macht Ihnen besonderen Spaß an dieser Arbeit?
Ich muss zugeben, dass ich beim Sprachunterricht auch selbst noch eine Menge lernen kann. Deswegen ist der Duden mit allen Rechtschreiberegeln auch immer dabei. Wenn meine Schülerinnen ihre Deutsch-Prüfungen bestehen, ist das für mich eine große Freude! Und das Schönste ist, wenn die jungen Frauen auch über die Jahre hinweg mit mir in Kontakt bleiben. Ich bin sehr interessiert daran zu wissen, wie es ihnen geht und helfe ihnen auch in Berufsfragen gern weiter. Vor einigen Wochen erst war eine ehemalige Schülerin da und hat mir ganz stolz ihr erstes Baby vorgestellt. Das ist doch rührend!
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Ein Beitrag
Hallo! Meine Meinung nach, Ausländer ist ein Mensch, der sich so fühlt. Viele Leute leben in dem Land, das mit ihnen verbindet nicht. Aber sie sind dort geboren. Wenn ich in einem Land Urlaub mache, bin ich Ausländer. Aber ich versuche immer ein paar Sätze in der Landessprache zu sprechen. Die Einheimischen freuen sich sehr darüber. Und ich fühle mich ein bisschen als Bürger. Sie sollen den Fremdsprachen lernen. Das ist sehr wichtig für die Kommunikation. Sie können etwas fragen, bestellen, erzählen, jemandem einen Kompliment sagen. Und natürlich lächeln Sie immer! Sie finden viele Freunde. Und viele Probleme lassen sich entscheidung treffen.