Erste Eindrücke

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in Deutschland.
Die Häuser? Die Wohnungen?

Meine ersten Eindrücke …

Die Häuser, die Wohnungen … – meine ersten Eindrücke

Wer wohnt wo und wie? Keine unwichtige Frage. Der Wohnort, das Haus, die Art der Einrichtung – danach beurteilen sich Menschen oft gegenseitig. Leider. Status und Zugehörigkeit zu einer Gruppe der Gesellschaft soll sich darin ausdrücken. So ist die Palette möglichen Wohnens sehr breit, und niemand, der genauer hinsieht, wird unzulässig pauschalieren und sagen: “So wohnen die Deutschen”. Schon gar nicht, wenn wir merken, wie sehr unser Wahrnehmen und Urteilen von dem abhängt, was wir von zu Hause – von unserem Land – kennen und gewohnt sind …

Hier die Eindrücke, in Kurzfassung:

  • Ich kann nicht einfach läuten und unangemeldet vorbeikommen
  • Im Bad gibt es kein Bidet. Das hat mich überrascht.

Einfach vorbeikommen? (Jana, 27, Lehrerin, Tschechien)
Bei uns in Tschechien meldet man sich bei Leuten selten an. Ich gehe einfach vorbei und läute an der Haustür. Aber in Deutschland ist das nicht so einfach: hier wird normalerweise erwartet, dass man die Privatsphäre des anderen achtet. Wenn ich zu Besuch bin, kann ich auch nicht in jedes Zimmer gehen und mich umsehen.

Im Bad gibt es kein Bidet (Austauschschüler, Jungen und Mädchen, 15 – 18 Jahre, Italien)
Wir haben im Bad das Bidet gesucht. Aber es gibt keins. Wie halten sich die Deutschen sauber? Und noch ein paar Sachen sind uns aufgefallen: alle Zimmer sind mit Teppichböden ausgelegt. Beim Schlafen nachts waren wir nicht gewöhnt, dass wir in dicken Federbetten schlafen mussten und die Fenster nicht mit Rollläden verdunkeln konnten.

Hausnummern (Lesley, 45, Los Angeles, USA)
Ich wollte jemanden besuchen. Ungewohnt war für mich zum einen: Es kommt häufig vor, dass eine Straße – auch wenn sie gar nicht lang ist – plötzlich hinter einer Kreuzung einen anderen Namen hat. Das kennen wir nicht.

Namensschilder (Lesley, 45, Los Angeles, USA)
Ich stand vor der Tür des Wohnhauses, habe den Namen gefunden und geklingelt. Die Tür wurde geöffnet und ich ging rein. Jetzt war mir aber nicht klar, in welchem Stockwerk die Leute wohnen, die ich besuchen wollte. Mir wäre nie in den Kopf gekommen, dass die Anordnung der Namensschilder unten am Eingang des Mietshauses ein genaues Bild vermittelt, wo die jeweilige Wohnung liegt. In welchem Stockwerk, links oder rechts oder in der Mitte. Auf so etwas wäre ich nie von selbst gekommen. Da klingelte ich nochmals, aber von oben wurde jetzt nicht mehr die Sprechanlage, sondern nur erneut der Türöffner gedrückt. Also bin ich die Treppe zu Fuß rauf, habe an jeder Tür geguckt. Ich fand das für mich sehr frustrierend, dass ich das nicht gewusst habe.

Häuser wie Schuhkartons (Arthi, 30, San Francisco, USA)
Irgendwann habe ich mal in den USA gelesen, in Deutschland gibt es nur sehr kleine Grundstücke für Häuser, weil der Boden so teuer ist. Heute – auf dem Weg zum Arzt – habe ich diese kleinen Vorgärten bei den Reihenhäusern gesehen. Die Leute pflegen da ihre kleinen Gärtchen. Das ist schon auch ein bisschen traurig: ein eigenes Haus mit Garten ist hier so teuer, dass sich viele das nicht leisten können. Wer so einen Garten hat, pflegt ihn wunderschön.
Mein Mann und ich, wir wollten auch gern ein Haus und haben uns mal umgesehen. Wir können uns aber bei diesen Preisen keins leisten, obwohl sie meist nur die Größe eines Schuhkartons haben, mit einer winzigen Diele und von da geht’s in die kleinen Zimmer. Wenn man aus den USA kommt, wo es häufig Häuser gibt mit viel Grund. Die Häuser bei uns stehen recht frei, sind sehr geräumig. Das ist schon eine Umstellung.

Es ist drinnen relativ dunkel (Haruyuki, Matsuyama-shi, Japan)
Es ist drinnen für Japaner relativ dunkel. Werden die Deutschen deswegen schlecht sehen?

 

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  • Mein erster Eindruck, wie Menschen in Deutschland wohnen …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

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