Kloster Helfta bei Eisleben, in der Nähe der Stadt Halle
Auch früher waren christliche Klöster nicht abgeschiedene, weltfremde Orte des Gebets und der Beschaulichkeit. Sie hatten große Ländereien, und auf ihnen arbeiteten viele Mönche und Nonnen des jeweiligen Ordens, zusammen mit Angestellten, an der hauseigenen Produktion leiblicher Güter: Obst, Gemüse, Kräuter, Fische, Bier, Schnaps usw. Heute haben Klöster weitere “Märkte” entdeckt: das Bedürfnis der gestressten Städter nach Ruhe, geistig-seelischer Erholung und körperlichem Wellness-Gefühl. Das Angebot hat sich erweitert:
Wellness in allen Variationen wird versprochen:
- “Wellnesstraum im Kloster Helfta Hotel”
- “rustikale Klosterschänke mit der hauseigenen Brauerei”
- “Begrüßungscocktail bei schönem Wetter im Klosterbiergarten”
- “3-Gang-Abend-Menü mit Kerzenschein”
- “Innehalten, Einkehren, Wohlfühlen”
- “Kurs: Kontemplation im Schweigen”
- “Mystik-Tagung – Im Labyrinth des Lebens”
- “Kurs: Heilende Kräfte nutzen – Quellen mitten im Leben” usw.
Was wohl die Gründerinnen des Klosters – die “Drei Heiligen Frauen” des 13.Jahrhunderts, nämlich die Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hakeborn und Gertrud die Große – heute zu all dem sagen würden?
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Ein Beitrag
Ich finde dieses besondere Kloster sehr interessant, denn man kann seine Spiritualität neu machen. Ich würde sehr gerne auf dieses Platz gehen, um mich zu erholen. In Guatemala haben wir nicht solche Klostern!
Es ist sehr gut so einen Ort zu haben. Wenn man unter Druck steht, hat die Möglichkeit, um ein bisschen sich zu entspannen!