Kirche und Religion

Ein Kalvarienberg

mit Kreuzwegstationen.
Gläubige beten hier
und denken
an ein Ereignis. 
An welches? 

An den Kreuzestod Jesu Christi – Kreuzwegstationen auf dem Kalvarienberg in Berchtesgaden

Noch heute, besonders an Karfreitag, gehen die Gläubigen diesen Kreuzweg. Früher, als viele Menschen weder lesen und noch schreiben konnten, hatten die Kreuzwegstationen zum Kalvarienberg den Zweck, den Leidensweg Jesu bis zur Kreuzigung Station für Station so anschaulich wie nur möglich zu machen. Zum Miterleben, intensiv und hautnah. “Seht her”, war die Botschaft, “Jesus Christus ist für euch alle auf dem Berg Golgatha gestorben, zur Vergebung der Sünden”. 

Station: Dornenkrönung. “Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden! Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf.”(Mt 27,27-31)

Station: Jesus trägt das Kreuz. Das Evangelium berichtet nur kurz: “Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Kyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.”(Mt 27,32). Viele Stationen sind später hinzugefügt worden: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz; Jesus begegnet seiner Mutter;  Veronika reicht Jesus das Schweißtuch usw. 

 

Station: Golgatha, die Schädelstätte. “Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden. Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz! ” (Mt 27,37-42)

 

Station: Grablegung. “Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.”(Joh 19,38) “Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.”(Mt 27,59-61)

 

Die Leidensgeschichte Jesu und seine Auferstehung, die an Ostern gefeiert wird, ist der Kern des christlichen Glaubens. Er hat die Welt in den letzten zwei Jahrtausenden verändert. In der säkularisierten, d.h. verweltlichten Form lebt er unverändert stark weiter: es ist die tagtägliche Geschichte von Menschen, die leiden, verfolgt, gefoltert, gekreuzigt und gequält werden. Ihnen zu helfen, sind wir alle aufgerufen.

 

Eigenen Beitrag oder Kommentar schreiben

  • Woran ich glaube: …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

Ein Beitrag

  1. Alejandra Sagastume
    Erstellt am 4. November 2015 um 00:59 | Permanent-Link

    Hier in Guatemala ist besonders an Karfreitag. An diesem Tag gibt es Prozession, viele Menschen tragen eine groβe Schachtel, man kann sagen dass es wie eine bewegende Bühne ist. Auf der “Bühne” ist Jesus mit der Kreuz. Andere kann Maria mit Jesus usw. Ihr müsst nach Guatemala kommen um diese schöne Traditionen zu sehen!

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder verteilt. Benötigte Felder sind mit * markiert

*
*

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Kirche und Religion, Rituale und Feste und getagged , . Bookmarken: Permanent-Link. Eigenen Beitrag schreiben oder ein Trackback hinterlassen: Trackback-URL.