Arbeit und Beruf

fahrlehrer1Ein Fahrlehrer

unterrichtet Kuppeln, Schalten, Gas geben.

Daniel B. berichtet …

In einer Fahrschule als Fahrlehrer

Daniel Beiermann hat einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Der Fahrlehrer verbringt die meiste Zeit mit seinen Fahrschülern im Auto und auf der Straße. Der 28jährige liebt seinen Beruf. 

Herr Beiermann, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Fahrlehrer zu werden?
Das hat sich mehr oder weniger so ergeben. Ich bin gelernter Berufskraftfahrer und habe dann eine Weiterbildung zum Kraftverkehrsmeister gemacht. Da habe ich gemerkt, dass es mir Spaß macht, selbst zu unterrichten, anderen etwas zu erklären. Und dann kam der Gedanke, eine Ausbildung zum Fahrlehrer zu machen.

fahrlehrer2Daniel Beiermann, Fahrlehrer
Er hat zuerst einen Lehrgang (5 ½ Monate) besucht und diesen mit insgesamt 3 Prüfungen abgeschlossen. Anschließend folgte eine Art Praktikum (4 ½ Monate), in dem er bereits selbst unterrichten und Erfahrungen sammeln konnte. Das Praktikum endete mit zwei abschließenden Lehrproben, eine im theoretischen und eine im praktischen Unterricht.

Was mögen Sie am liebsten an Ihrem Beruf?
Es ist ein Beruf, der sehr viel Spaß macht. Ein Beruf, den man mit Herzblut und Leidenschaft ausübt.

Welche Eigenschaften braucht ein Fahrlehrer?
Auf jeden Fall braucht er viel Geduld und auch Humor. Und Freude. Er soll gern mit jungen Menschen arbeiten. Und viel Verständnis, wie Jugendliche „ticken“ und was sie interessiert. Pädagogisches Geschick ist auf jeden Fall wichtig. Und er muss gut erklären können.

fahrlehrer3In einem Fahrschulauto
Da gibt es alle Pedale zweimal: die Bremse, das Gas und die Kupplung. So kann der Fahrlehrer den Schülern genau zeigen, wie sie Gas geben müssen und im Notfall auch auf die Bremse treten. 

Wie läuft bei Ihnen normalerweise die erste Fahrstunde ab?
„Autofahren macht Spaß“, das ist meine erste Botschaft. Und dann starten wir, fahren einfach los, üben das Anfahren, Schalten und Kuppeln. Wir fahren dann in Gegenden herum, die ganz einfach zu bewältigen sind und in denen es nicht zu viel Verkehr gibt. Nebenbei erkläre ich dann, worauf man achten muss.

Neben der praktischen Ausbildung geben Sie ja auch theoretischen Unterricht…?
Ja, das sind insgesamt 14 Einheiten, die jeweils 90 Minuten dauern. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Das unterrichte ich auch. In Gruppen, zweimal pro Woche, meist abends.

Wie ist Ihre tägliche Arbeitszeit?
Ganz unterschiedlich. Ich richte mich da meist nach den Fahrschülern. Normalerweise fange ich um 8.00 Uhr morgens an. Dann kann es auch sein, dass ich mal eine längere Pause habe und erst mittags wieder weiter fahre. Aber ich muss beispielsweise auch Nachtfahrten machen. Dann bin ich manchmal bis 22.30 Uhr unterwegs, dafür fange ich dann morgens eben etwas später an.

Möchten Sie sich irgendwann selbstständig machen?
Darüber habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, denn ich bin gern angestellt in einer großen Fahrschule. Wenn ich selbstständig wäre, hätte ich das Problem, dass ich alles selbst organisieren müßte. Die Fahrstunden organisieren, die Abrechnung machen, den ganzen Papierkram. Und dann auch noch selbst unterrichten. Das ist viel Stress – auch am Wochenende. 

Info: Das Gehalt liegt bei angestellten Fahrlehrern bei rund 2600 Euro, später sind es so um die 3300 Euro. Und die einjährige Ausbildung kostet zwischen 5000 und 7000 Euro, so ähnlich wie bei einem Meisterkurs im Handwerk.

 

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