Geld

geld_sparkastenEin Schränkchen

mit vielen Zahlen und mit kleinen Schlitzen.

Wofür? Und von wem?

Ein Sparschrank in einer Gastwirtschaft an der Weser

Dieser Sparschrank hängt an der Wand neben dem Tresen im Gasthof “Zur Linde” von Lippoldsberg. Er gehört einem Sparverein oder Sparclub. Das ist eine Gruppe von Männern und Frauen. Die haben sich vorgenommen, regelmäßig kleine Geldbeträge zu sparen.

Wie funktioniert ein Sparschrank?
Die Besitzer eines Sparfachs kommen in die Gaststätte, um ein Bier zu trinken oder etwas zu essen. Dann stecken sie einen kleinen Geldbetrag in einen der Schlitze.

Wie sind die Fächer gekennzeichnet?
An einer Wand neben dem Sparschrank ist eine Liste. Darauf steht, wem welches Fach gehört. 

Was passiert mit dem Geld?
In regelmäßigen Abständen wird der Sparschrank von einem oder zwei festgelegten Kassierern geöffnet. Zum Beispiel einmal pro Woche. Alle Sparfächer werden geleert, der Inhalt gezählt und in einem Kassenbuch notiert. So ist genau vermerkt, wer wie viel Geld angespart hat. Das Geld wird dann auf ein Konto bei einer Bank eingezahlt. Das bringt Zinsen. 

Wofür wird das Geld verwendet?
Am Ende eines Sparjahres wird das gesparte Geld in einer festlichen Zeremonie ausgezahlt.  Häufig ist das in der Zeit vor Weihnachten. Dann wird gefeiert und das Geld für Essen und Trinken ausgegeben. Manche Sparclubs veranstalten statt einer Feier auch einen gemeinsamen Ausflug oder spenden es für einen guten Zweck. 

Woher kommt diese Tradition?
Sparschränke und Sparvereine gibt es seit etwas mehr als 100 Jahren. Sie wurden eingerichtet, um die Leute – meist waren das Arbeiter – zum Sparen anzuregen. Sonst hätten sie oft ihr ganzes Geld in der Kneipe ausgegeben. Damit sollten dann gemeinsame Aktionen wie Feste oder andere Veranstaltungen finanziert werden. In Hamburg gab es die ersten Sparkästen ab 1878, dort dienten sie den Seeleuten und Hafenarbeiten als gemeinschaftliche Notfallkasse. 

Wo gibt es solche Sparkästen noch?
In Hafenstädten Norddeutschlands, im Ruhrgebiet oder – wie hier – in kleineren Orten in Hessen an der Weser. Überall da, wo Menschen wohnen, die als Arbeiter in Fabriken oder im Kleinhandwerk ihr Geld verdienen.
 

  • Was Sparen betrifft, gibt es bei uns folgende Tradition: …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

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