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Arbeit und Beruf
ist kein leichter Beruf. Er verlangt viel Engagement.
Andrea B. erzählt …
Andrea B., Eine Altenpflegerin erzählt …
Sie ist ausgebildete Krankenschwester und arbeitet schon mehrere Jahre als Altenpflegerin. Ihre Aufgabe ist es, jeden Tag zu alten, kranken und hilfsbedürftigen Menschen in ihre Wohnung zu fahren und sie zu versorgen. Seit es die gesetzliche Pflegeversicherung gibt, werden die Kosten für diese Pflege von der Versicherung bezahlt. Angestellt ist Andrea bei einer Sozialstation der Diakonie. Insgesamt arbeiten dort ungefähr 30 Leute, aus ganz verschiedenen Berufen. Die meisten haben eine Ausbildung als Krankenschwester oder Altenpfleger. Es gibt aber auch Hausfrauen, die einen Kurs in Altenpflege gemacht haben. Und manche arbeiten als Personal in der Küche.
Versorgung vor Ort
Sie besuchen die pflegebedürftigen Leute in ihrer Wohnung?
“Ja, ich habe jeden Tag zwischen 20 und 25 Patienten zu betreuen, d.h. ich setze mich in mein Auto und fahre da hin. Von einem zum anderen. Mal schaffe ich es in 6 Stunden, mal brauche ich über 7 Stunden. Jeder Tag sieht wieder anders aus.”
Kontaktpflege
Sie sind für die alten und kranken Menschen auch Kontaktperson…
“Ja, ich sehe, dass die meisten total allein sind. Diese Einsamkeit, die ich da erlebe, belastet mich schon sehr. Sie sind einfach unglaublich einsame Menschen.”
Pflegeversicherung
Die Pflegeversicherung gibt es noch nicht lange. Wer hat darauf Anspruch?
“Es wird die Behandlungspflege – wie alle medizinischen Leistungen, Verbände, Gehübungen, Blutdruck messen – von der Krankenkasse bezahlt, und die ganze Pflege wird von der Pflegeversicherung bezahlt. Und da gibt es eben drei Stufen. Jeder, der die Leistungen dieser Versicherung in Anspruch nehmen möchte, wird von einem Angestellten des medizinischen Dienstes, das ist ein Arzt oder eine Krankenschwester, beurteilt und eingestuft. Man macht einen Termin mit ihnen aus und sie kommen ins Haus. Dabei sollte auch jemand von den Angehörigen da sein.”
Emotionale Belastung?
Und auf das eigene Leben – wie wirkt sich da so eine Arbeit aus?
“Fast jeden Tag bin ich mit dem Sterben konfrontiert, mit dem Tod, mit dem Nachdenken über den Tod. Es hat oft die Auswirkung, dass ich beim Heimfahren in meinem Auto sitze und denke: Mein Gott, über was für einen Kram mache ich mir eigentlich Gedanken, worüber ärgere ich mich. Es ist ja alles unwichtig. Unwichtig, ob ich den Urlaub so oder so bekomme, ob ich da oder dahin fahre. Angesichts dieses Themas wird alles so lächerlich. Das ist auch etwas, worüber ich froh bin und worüber ich innerlich denke: Genau, du bist ein Idiot! Sei froh, dass du gesund bist, das ist wunderbar. Mir geht’s gut, das ist so viel wert. Einfach, dass man lebt. Ein Gefühl innerlich, ganz zufrieden zu sein. Auch dankbar. Dass ich laufen kann, daß ich eine schöne Wohnung habe. Dass alles da ist.”
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