Elisabeth und Peter S., 37/39 (Riedlhütte/Bayerischer Wald):
Besinnliche Zeit:
"Weihnachten, muß ich sagen, ist bei uns die ruhigste und eigentlich
andächtigste Zeit. Schon vom Wetter her. Wenns draußen kalt
und windig ist, meist liegt viel Schnee bei uns, und wir sitzen im warmen
Zimmer, die Kerzen brennen - das ist, trotz der ganzen Weihnachtsvorbereitungen,
eine ruhige und besinnliche Zeit. Das Winterwetter gehört einfach
dazu."
Zwei Tage vor Weihnachten:
"Da stellen wir den Christbaum ins Wohnzimmer.
Wir schmücken ihn und hängen alle Sachen dran. Und legen auch
die Geschenke schon unter den Baum. Das wird in Ruhe vorbereitet. Ab diesem
Zeitpunkt ist das Wohnzimmer versperrt, die Kinder können also nicht
mehr rein. Aufgesperrt wird erst dann wieder, wenn das Christkind an Heiligabend
kommt. Meist so zwischen 6 Uhr und 7 Uhr abends."
Am 24.12. tagsüber:
"Am 24.12., also an Heiligabend, beginnt alles wie an einem normalen Tag. Alles wird schön
aufgeräumt, und die Mama macht vormittags nochmal die Wohnung sauber.
Nur der Kleinste ist noch gespannt, was das Christkind wohl bringt, bei
den Großen ist es schon nicht mehr so aufregend. Das Mittagessen
ist ziemlich kärglich, für uns ist das ja eine Art Fast-Tag.
Damit der Tag nicht so lang ist und wenn Schnee liegt, gehe ich nachmittags
mit den Buben zum Skifahren oder Schlittenfahren. Es ist besser für
die Mama, wenn wir aus der Wohnung raus sind. Sie kann dann noch alles
in Ruhe herrichten. Das Weihnachtsgebäck und so. Wenn wir dann heimkommen,
wird das Essen gemacht. Dann gibt es meistens - wie es bei uns in Niederbayern
üblich ist - Wiener Würstl oder Weißwürstl, mit Sauerkraut."
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