Meine Sorgen

kaleidos_weg-webNach dem Abitur

Wohin will ich

wirklich?

Das große Loch nach dem Schulabschluss…

Anna (18) hat ihr Abitur mit einer sehr guten Note bestanden. Doch sie wollte nicht sofort studieren oder eine Ausbildung anfangen. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, in der Zeit nach der Schule erst einmal gar nichts zu tun. Warum? Sie berichtet …

Warum hast du nach dem Abitur kein Studium aufgenommen, so wie es einige deiner Freundinnen gemacht haben?
“Ich habe das bewusst nicht gewollt, weil es in der Schule für mich sehr anstrengend war. Ich hatte nach dem Abi das Bedürfnis, einfach gar nichts zu tun, keine Verpflichtungen zu haben und in den Tag hinein zu leben.”

Was sollte dir diese Zeit des Nichtstuns bringen?
“Ich wollte mir Raum schaffen, um Wünsche und Ziele zu entwickeln. Etwas, das aus mir heraus kommt und nicht von außen aufgezwungen ist.”

Was hast du dann gemacht – nach den ersten Wochen des Nichtstuns?
“Ich war mit meinem Freund in Frankreich in einem Restaurant und habe da ausgeholfen. Ich hatte vor allem das Bedürfnis, mit den Händen etwas zu machen, wirklich zu arbeiten und mich mental zu entlasten. Das hat mir auch sehr gut getan. Aber nach zwei Monaten war das schon ausreichend.”

kaleidos_chaos_kizi1Als du dann wiedergekommen bist, was ist dann passiert?
“Als ich aus Frankreich wiederkam, bin ich nach zwei Wochen in ein tiefes Loch gefallen. Am Anfang war das ja alles noch ganz toll. Ich konnte den ganzen Tag machen, was ich wollte: im Bett bleiben, nicht aufräumen, mal ein Buch lesen, eine Serie schauen, eine Tüte Chips dazu essen. Irgendwann bin ich mir dabei richtig eklig und dick vorgekommen. Also habe ich angefangen, mich umzuschauen nach einem Job und mich im Fitness-Studio angemeldet.”

Was ist nun dein nächster Schritt?
“Ich möchte erst einmal abwarten, was sich jetzt an Ideen entwickelt. Ich habe zum Beispiel in der Zeit in Frankreich gemerkt, dass mich auch Lebensmittelwissenschaften interessieren. Ich möchte gucken, was mir gefällt. Ich habe ja jetzt zu tun: einen Job, den Sport, treffe mich mit meinen Freundinnen. Außerdem werde ich in einem Verein mitmachen, der sich um Flüchtlinge kümmert. Und dann will ich mich über Studiengänge informieren, um das Richtige für mich herauszufinden, ohne Druck von außen. In einem halben Jahr kann ich mich dann für ein Studium oder eine Ausbildung entscheiden.”

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  • Ich habe nach meiner Schulzeit folgendes gemacht: …
  • Meiner Meinung nach ist eine solche Zeit des Nichtstuns sinnvoll/nicht sinnvoll, weil …

 

2 Beiträge

  1. Paul
    Erstellt am 18. September 2020 um 19:07 | Permanent-Link

    Guten Tag! Ich heiße Paul. Ich wohne in Russland. Ich bin in der achten Klasse.
    Schon sehr bald, nach dem Abitur, muss ich an die Universität gehen. Vorher ist es notwendig, in welcher Stadt, welcher Bildungseinrichtung und an welcher Fakultät ich studieren werde, zu entscheiden.
    Während ich plane, in Moskau, in VGIK, auf dem Regisseur und/oder Drehbuchautor zu lernen. Aber meine Eltern glauben nicht, dass ich diese Art von Universität besuchen kann. Sie wollen, dass ich Linguist werde. Aber ich verliere nicht die Hoffnung, dass alles so sein wird, wie ich es will.

  2. Sandra Imaniar
    Erstellt am 26. Dezember 2019 um 14:28 | Permanent-Link

    Manchmal fühle ich mich auch, was ich nach meiner Schulzeit tun würde. Vielleicht möchte ich später studieren, aber welches Fach sollte ich auswählen? Welches ist besser? Bin in die Sprachklasse und kann deswegen entweder Deutsch, oder Psychologie, oder sogar Journalismus studieren. Aber ich bin mir nicht sicher.

    Falls ich Journalismus studiere, welche Uni dann gut ist? Ins Ausland oder Inland? Ich habe gute Chance, um als Journalistin zu arbeiten. Ich kann ja ziemlich gut einige Fremdsprachen—wie Deutsch und Englisch—meistern (obwohl ich noch meine Fremdsprachen verbessern muss). Außerdem kann ich ja auch wissen, was auf der Welt passiert. An denen finde ich ganz Interesse.

    Leider müssen wir zu diesem Problem zurück. Es wird einfach, wenn man sich nur vorstellt. Aber in der Realität wird es ganz anders.

    Ich habe meiner Freundin über dieses Problem erzählt, aber sie hatte auch keine Lösung zu meiner Verwirrung. Möchte noch nicht mit meinen Eltern darüber erzählt. Sie werden sich um mich sorgen.w

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