Foto: Dagmar Schwelle
Eine Idee gegen LebensmittelverschwendungWer an Deutschland denkt, weiß oft nicht, dass es in diesem reichen Land auch sehr viele arme Menschen gibt, die Unterstützung brauchen. Gleichzeitig werden viele Tonnen Lebensmittel vernichtet, obwohl sie noch genießbar wären. Die Initiative „Die Tafeln“ will hier einen Ausgleich zwischen Mangel und Überfluss schaffen: Sie sammelt essbare Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilt sie an Bedürftige.
Wie funktionieren die Tafeln?
Jede Tafel ist eine eigenständige Organisation mit einer Leitung und einem Team von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Es gibt große Vereine mit zahlreichen eignen Ausgabestellen im Stadtgebiet, die jeden Tag geöffnet sind. Und es gibt kleine, die die Lebensmittel an unterschedlichen Ausgabeorten nur alle zwei Wochen verteilen – zum Beispiel in Kindergärten, Kirchengemeinden oder Jugendhäusern. Dort gibt es feste Termine, an denen die Waren verteilt werden.
Bedürftigkeit beweisen
Eine Sache ist aber bei allen Tafeln gleich: Die Leute müssen immer erst eine offizielle Bescheinigung zeigen, dass sie auch tatsächlich bedürftig sind. Die bekommen Sie bei den Sozialämtern. Damit soll Missbrauch vermieden werden. Denn es sollen ja nur die Menschen kostenlos Lebensmittel bekommen, die sie auch wirklich brauchen…
Ehrenamtliche im Einsatz
Die Helferinnen und Helfer der Tafeln arbeiten alle ehrenamtlich, das heißt, ohne Bezahlung. Sie sammeln Lebensmittel in Supermärkten oder Bäckereien ein und prüfen die Ware. Dann bringen sie die Körbe mit Brot, Gemüse oder Milchprodukten zu den Ausgabestellen, sortieren dort alles, stellen es bereit, räumen anschließend wieder auf, bringen die Körbe zurück ins Lager und reinigen die Räume. Andere sitzen am Eingang und kontrollieren die Bescheinigung der Ankommenden, die meist schon lange vor der Öffnung der Ausgabestelle vor der Tür warten.
- Die deutschen Tafeln unterstützen regelmäßig bis zu 1,5 Millionen bedürftige Personen.
- Es gibt in Deutschland 934 Tafeln mit mehr als 2.100 Tafel-Läden und Ausgabestellen.
- Die erste Tafel wurde 1993 in Berlin gegründet.
- Deutschlandweit engagieren sich ca. 60.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Tafeln.
- Über 2.000 Fahrzeuge sind deutschlandweit im Einsatz.
Zahlen und Fakten zu den Tafeln
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- In unserem Land gibt es ähnliche Organisationen:…
- Ich finde es gut/nicht so gut, kostenlos Lebensmittel zu verteilen, weil…
- Ich finde diese Idee gut/ nicht gut, weil …
Ein Beitrag
Hallo! Ich denke diese Aktivität ist sehr gut für Leute. Das Essen sollte zu den Menschen gehen, die es am meisten brauchen. Vor allem, wenn es sowieso verschwendet würde. Es gibt keine ähnlichen Organisationen in unserem Land
Ich denke, es ist gut, kostenlose Nahrung zu verteilen und Menschen in Not zu helfen, diese Idee ist gut und sehr großzügig