Lehr- und Wanderjahre

rocco7In China

ein Praktikum. Als deutscher Student.

Rocco berichtet…
Foto: flickr, Mr.Wood

Für sechs Monate ein Praktikum in China
Rocco H. studiert BWL (Betriebswirtschaftslehre) in Augsburg. Er hat für ein halbes Jahr eine Praktikantenstelle bei der ALLIANZ in Guangzhou/China bekommen. Es war für ihn eine intensive Erfahrung, die er sicher sein Leben lang nicht vergessen wird.

Warum ich mich hier in Guangzhou super wohl fühle….

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Ich finde meine Arbeitskollegen super, sie sind einfach goldig. Letzte Woche war ich bei einem zum Majiang spielen und anschließendem Abendessen eingeladen. Am Wochenende habe ich mit einem anderen  zusammen Fussball gespielt. Sie sind schon sehr lustig, allerdings auch ein bisschen anders als ich das von Europäern gewöhnt bin – jedoch werde ich meistens auf eine positive Art überrascht.

Meine WG-bewohner sind auch wirklich nett. Gerade die internationale Mischung aus Frankreich, USA und UK macht das Zusammenleben sehr lustig. Wir verbringen viel Zeit zusammen (Feiern, Essen, Shoppen), genießen aber auch gelegentlich unseren Feierabend auf der Couch mit einer guten DVD.

Ich habe gelernt, dass man hier auf Arbeit zugehen muss als Praktikant – was bedeutet: erst herausfinden, was meine Arbeitskollegen machen, abklären, welcher Teil der Arbeit nicht auf Chinesisch ist, sich in die Materialien einlesen und dann mit intelligenten Fragen und der Bitte, mithelfen zu dürfen, auf die Kollegen zugehen.

rocco2Vergangenen Freitag war hier ein grosses Annual Dinner (eine Art Weihnachtsfeier), für die ganze Belegschaft. Wir waren in einem der besten Hotels der Stadt (hatten einen eigenen Saal für uns) und wurden dort durchgehend verwöhnt. Der ganze Abend war vollgepackt mit Aufführungen (von den Abteilungen) und Spielen. Meine Arbeitskollegen sind dabei schier ausgeflippt. “Lucky Draw” durfte natürlich nicht fehlen, da doch in jedem Chinesen das “Gambling-Gen” steckt.

Das chinesische Essen ist einfach super. Jeden Tag werde ich kulinarisch verwöhnt (mal mehr mal weniger). Ich kann mir das auch nur aufgrund der bezahlbaren Preise (durchschnittlich so 2-4 Euro) leisten. Es ist billiger für mich, zum Essen zu gehen als selbst zu kochen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass um mich herum nur recht teure Supermärkte sind. Das Essen werde ich vermissen! Nicht nur wegen der vielen leckeren Köstlichkeiten, auch das Preisverhältnis passt. Es erlaubt mir als bettelarmen Studenten, jeden Tag essen zu gehen (ist schon ein einmaliger Luxus).

Die Chinesinnen finden uns Europäer durchaus interessant. Man wird recht schnell um Fotos gebeten, und auch das Kompliment “you look handsome” fällt nach maximal 5 Minuten. Jedoch ist der Großteil der Mädels hier sehr schüchtern und viele sprechen auch kein Englisch, was die Kommunikation nicht so einfach macht. Auch das “aus Verlegenheit lachen” haben die Girls hier schon sehr drauf. Gerade die Mädels in meinem Alter wirken oft noch sehr mädchenhaft, im Vergleich zu Mädels von Daheim.

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Ich erlebe in China so viel, was mich beeindruckt, verwundert oder irritiert. Obwohl ich hier mittlerweile fast 2 Monate wohne und mich an vieles gewöhnt habe, stoße ich doch jeden Tag auf neue Sachen. Von Hühnerfüßen als Delikatesse bis hin zu Lehrerinnen in Miniröcken. China unterscheidet sich doch manchmal sehr von meinem Leben Daheim. Damen, die mit beeindruckender Lautstärke den Schleim aus ihrem Hals “entfernen”, Männer mit abartig langen Fingernägeln oder zentimeterlangen Haaren, die aus Leberflecken herauswachsen…..

Mit meinem Chinesisch geht es langsam voran. Ni hao ma? Wo hen hao? Ni shi naguoren? Wo shi deguoren….Wo yao zhe ge…bing shui…fu wu yuan…..Das mit der Aussprache ist zum Teil noch recht hart. Vor allem c z s und ch zh sh bereiten mir noch Schwierigkeiten. Auch die Töne sind manchmal noch eine große Herausforderung. Aber ich bin mit vollem Elan dabei und gebe mein Bestes.

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  • Ich würde gern ein Praktikum in …. machen, weil…
  • Bei uns in der Firma sind ausländische Praktikanten, sie …
  • Ich finde, Praktika im Ausland sind…

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