Sterben und Tod

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Die Familie nimmt Abschied.

Walter R. erzählt…

Das Sterbezimmer im Krankenhaus

Häufig ist es so: Es soll alles schnell gehen und schnell vergessen sein. Tod und Sterben werden immer mehr aus dem Alltag verdrängt. 

Walter R. dagegen hat sich, zusammen mit seiner Familie,  für den Abschied von seinem Vater Zeit genommen. Er spricht auch ganz offen über diese Stunden und sie haben sich ganz fest in sein Gedächtnis eingegraben:

“Als dann schließlich eine Lungenentzündung dazukam, informierte der Arzt meine Mutter, dass es wohl zu Ende geht. Wenn wir ihn nochmal sehen wollten, müßten wir rasch kommen.”

“Es ist im Krankenhaus dann alles so vorbereitet, dass die Anverwandten bei den letzten Stunden dabei sein können, wenn sie wollen. Man hatte ihn aus der Intensivstation herausgenommen und in ein Einzelzimmer gebracht. Dieses Zimmer ist so etwas wie ein Sterbezimmer.”

“Man hatte ihn hergerichtet, frisch reingebettet, würdig, schön anzuschauen”

“Man hatte ihn sogar etwas geschminkt, glaube ich, und er bekam eine Kopfbinde, die das Kinn hält. Hier liegt er allein und da können die Verwandten von ihm Abschied nehmen.”

“Meine Mutter war bei ihm, als er dann gestorben ist, sie hat ihm die Augen zugedrückt. Man legte ihm auch eine Blume aufs Bett – das war sehr ergreifend. Das klassische Bild eines Toten, wie er da im Bett aufgebahrt liegt. Wie das früher zu Hause war, so machten die das hier im Krankenhaus auch.”

“Ich bin erst dazugekommen, als er bereits tot war. Niemand hat uns da gedrängt und etwa gesagt: ‘So, jetzt haben Sie eine halbe Stunde Zeit!’ Das wird alles recht dezent gehandhabt, man kann sich soviel Zeit nehmen, wie man eben braucht. Sie sprechen den Angehörigen das Beileid aus und warten, bis alle von selbst den Raum verlassen.”

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