Der Erste Weltkrieg: das Schlachtfeld in Flandern
Vor 100 Jahren begann der 1.Weltkrieg, auch „Großer Krieg“ genannt. Ein Inferno für alle, die ihn am eigenen Leib erleben mußten.
“Heute befinden wir uns – radikal gesagt – im Dritten Weltkrieg. Schleichend vermehren sich die Kriegsschauplätze”
Günter Grass, 4.11.2014
Die Stadt Ypern
in Flandern (Belgien). Heute weiden hier Schafe. Das Gebiet lag 4 Jahre lang, von 1914-1918, direkt an der Westfront. Mal verschob die deutsche Armee die Frontlinie um 5 km nach Westen, mal eroberten die alliierten Armeen diese 5 km wieder zurück. In diesem erbitterten Kampf mußten 500 000 Menschen sterben.
Granaten
werden noch nach 100 Jahren im Umkreis von Ypern gefunden. Und töten immer noch Menschen. Die technische Entwicklung explodierte: Flugzeuge, Panzer, U-Boote, Splitterbomben. In den Kriegslazaretten die Heerscharen der Verwundeten und Kranken: Amputationen, Fleckfieber, Wundstarrkrampf. Und den Sterbenden sollte Morphium die grausamen Schmerzen nehmen.
Langemark
Der größte deutsche Soldatenfriedhof, mit 44.324 Gefallenenen. Steinblöcke mit Namen. 1928 beschlossen, von deutschen Studenten angelegt und 1932 eingeweiht. Kein wirksames Mahnmal gegen den Krieg: denn ein Jahr später kam Hitler an die Macht und sieben Jahre danach begann das nächste Inferno, der 2.Weltkrieg.
Tod aus dem Labor
Der Gaskrieg um Ypern. Krieg mit Kampfgas. Erst Chlorgas, dann Phosgen und schließlich Senfgas. Eine riesige Wolke, bei günstiger Windrichtung erreicht sie den Feind. Die Folgen sind ein Horror: Lähmung der Atmung, das Gesicht läuft blau an, die Haut wird fahl, in der Lunge steigt die Flüssigkeit, bis der Soldat an ihr ertrinkt.
Soldatengräber mit Namen
Gepflegter Rasen, schöne weiße Grabsteine, alle in Reih und Glied. So ganz anders war es im Chaos der Schützengräben, in Dreck und Schlamm. Die Frage ist: Wie sollen wir die Gefallenen ehren? Die siegreichen Armeen ehren ihre Helden – gestorben für das Vaterland. Wie sollten Friedhöfe aussehen, dass es heißt: “Es ist Krieg, aber keiner geht hin” (Brecht)?
1914-18: 60 Mio. Soldaten waren im Einsatz, 9 Mio. Soldaten kamen ums Leben, 21 Mio. Soldaten verwundet, 7 Mio. Zivilisten wurden getötet
1939-45: 140 Mio Soldaten waren weltweit im Einsatz, 28 Mio. Soldaten sind gefallen, 39 Mio. Zivilisten kamen ums Leben
1945-2013: mindestens 25 Mio. Menschen sind durch Kriege gestorben
WOFÜR DIESE KRIEGE? — GIBT ES WIRKLICH SIEGER? — WIE KÖNNEN WIR KÜNFTIGE KRIEGE VERHINDERN?
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Ein Beitrag
Ich finde , Krig ist nur für selbstsuchtige voll gehaste Leute sinnvoll. In merner Stadt sind Denkmale nach eine und zweite Krig.