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Arbeit und Beruf
begleitet Frauen durchs ganze Leben.
Martina liebt ihren Beruf …
Das weite Arbeitsfeld einer Gynäkologin…
Ob bei Verhütung, Schwangerschaft, Geburt, Krebsvorsorge oder Impfungen – Martina ist für all das zuständig. Sie hat also nicht nur mit Krankheit zu tun, sondern vor allem mit Fruchtbarkeit, Geburt und Leben. Für Martina ist das ein wichtiger Grund, warum sie jeden Tag so gern zur Arbeit geht.
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Martina über ihre Berufswahl und das Studium:
Wie kamen Sie auf die Idee, Frauenärztin zu werden?
Eine Rolle spielt dabei sicher meine frühere, eigene Frauenärztin. Sie war so sympathisch und nett. Da habe ich mir schon gedacht: Das wäre doch auch was für dich. Und dann war ich im Medizinstudium für zwei Monate in Indien in der Geburtshilfe tätig. Ich glaube, da ist dann der Funken endgültig übergesprungen.
Welche Ausbildung haben Sie gemacht, um als Frauenärztin zu arbeiten?
In Deutschland ist es so, dass zunächst alle Ärzte fünf Jahre an der Universität Medizin studieren. Danach machen wir alle ein praktisches Jahr in einer Klinik, angegliedert an ein Universitätskrankenhaus. Darauf folgen das erste und das zweite Staatsexamen. Und dann legt man sich fest, in welche Fachrichtung man gehen möchte. Ich habe eine Facharztausbildung gemacht – wieder über fünf Jahre. Das bedeutet, dass man in einer Klinik arbeitet und einen ganzen Katalog an vorgeschriebenen Behandlungen durchführen muss. Zum Beispiel Geburten begleiten und Operationen ausführen. Zwischendurch gibt es immer wieder Prüfungen und am Ende der fünf Jahre kommt die abschließende Facharztprüfung.
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Martina über ihren Berufsalltag:
Arbeiten Sie in einem Krankenhaus oder einer Praxis?
Ich arbeite als angestellte Ärztin in einer Praxis. Wir sind zu dritt. Ein Arzt und zwei Ärztinnen.
Sind Sie jeden Tag in der Praxis?
Ich arbeite an drei Vormittagen und zusätzlich noch an einem Nachmittag.
Welche Geräte brauchen Sie besonders oft?
Wir sind in unserer Praxis auf die Pränatal-Diagnostik spezialisiert, also die Untersuchung der ungeborenen Kinder im Mutterleib. Daher kommt bei uns das Ultraschallgerät besonders häufig zum Einsatz. Wir haben die neueste Technik und ich habe dafür eine spezielle Ausbildung gemacht und bilde mich darin ständig weiter.
Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besondere Freude?
Das Schöne in der Praxis ist, dass ich Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen begleite, die für sie sehr bewegend sind. Ich habe das Glück, dass ich nicht nur Menschen in Krankheit begleiten darf – so wie das andere Ärzte ja meist tun – sondern eigentlich in allen Lebenslagen: Junge Mädchen und Frauen in allen Fragen der Verhütung. Und Schwangere oder Frauen während und nach der Geburt. Frauen in den Wechseljahren. Es ist sehr schön, diese Frauen – manchmal sogar die Familien – kennen zu lernen, sie auf einem Stück Lebensweg zu begleiten und eine Beziehung aufzubauen. Das macht wirklich große Freude!
Welche Situationen in Ihrer Arbeit sind für Sie nicht so schön?
Ich hatte gerade heute eine Situation. Da kam eine Patientin, die ich schon erwartet hatte. Ich musste ihr sagen, dass sie an Gebärmutterhalskrebs leidet. Ich habe da lange drüber nachgedacht und überlegt: „Wie sage ich ihr das am besten?“
Aber das passiert doch in Ihrem Alltag sicher immer wieder…?
Das stimmt. Aber noch mehr belastet mich, wenn zum Beispiel Frauen kommen, deren Schwangerschaft nicht erwünscht ist und die ihr Kind nicht bekommen möchten. Das bringt für mich die größten Konflikte mit sich und darunter leide ich dann wirklich: Dass eine Mutter ihr Kind nicht will.
Sie haben selbst auch Kinder, drei Töchter. Wie vereinbaren Sie den Beruf mit dem Muttersein?
Ich arbeite ja Teilzeit und kann daher auch für meine Kinder da sein. Das ist wunderbar, wenn man das so gut vereinbaren kann. Da ist die Arbeit in einer Praxis ideal. Als ich noch keine Kinder hatte, habe ich in einer Klinik gearbeitet und hatte Nacht- und Wochenend-Dienste. Das habe ich nun nicht mehr.
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