Lehr- und Wanderjahre

Au pair 

bei einer Familie.

Adeline erzählt …

Was Deutschland von Frankreich unterscheidet

Seit einem halben Jahr wohnt und arbeitet Adeline als Au-pair-Mädchen bei einer französisch-deutschen Familie in Hannover. Die 19-jährige Abiturientin stammt aus einem kleinen Ort im Süden Frankreichs. Dort ist vieles ganz anders als in Deutschland…

Wie sieht dein Tagesablauf als Au-Pair-Mädchen aus?

  • Vormittags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr gehe ich in die Schule, um Deutsch zu lernen. 
  • Dann fahre ich mit der Bahn nach Hause und hole eines der Kinder von der Krippe oder dem Kindergarten ab. Wir gehen dann zu Fuß nach Hause, 
  • und dort essen wir dann zusammen mit dem anderen Mädchen und Anja einen kleine Imbiss: Obst oder so etwas.

Was ist deiner Erfahrung nach anders in Deutschland als in Frankreich?

  • Das Einkaufen in Deutschland ist billiger. In Frankreich muss man viel mehr Geld für Lebensmittel bezahlen.
  • Der Tag ist anders organisiert: Es gibt kein Mittagessen um 12.00 Uhr. Hier bei meiner Familie kochen wir oft abends und am Wochenende. Aber es gibt dann keinen Käse, kein Dessert wie in Frankreich.
  • Und es ist kalt in Deutschland. Es gibt viel Schnee und dafür viel weniger Sonne als bei mir in Südfrankreich. Ich friere oft.
  • Bei der Kindererziehung fällt mir auf, dass die deutschen Eltern nicht so streng sind wie in Frankreich. Hier bekommen Kinder keinen Klaps auf den Popo, obwohl ich glaube, dass das manchmal besser wäre, als immer viel zu viel zu reden. Kinder brauchen das, meine ich.

Wie lernst du deutsch?
In der Schule habe ich 20 Stunden Unterricht pro Woche. Ich habe eine gute Lehrerin, wir üben viel. Und mit Anja spreche ich immer Deutsch. Und ich schaue deutsches Fernsehen. Ich habe auch eine Zeitung, die auf Deutsch ist, aber extra für Ausländer gemacht wird.

Was gefällt dir gut?

  • Ich liebe die Stadt! Ich mag die Atmosphäre, ich mache gern Shopping. Hier ist alles da, es gibt immer Aktivitäten, man kann mit der Bahn oder dem Bus überallhin fahren.

Was vermisst du?

  • Mir fehlt die Sonne und das Gemüse und das Brot. 
  • Und mir fehlen die vertrauten Freunde, mit denen ich einfach mal zusammen Filme gucken, Crêpes backen oder Spaß haben kann. 
  • Es gibt hier für mich noch eine Sprachgrenze, auch wenn ich immer besser Deutsch spreche. Ich verstehe immer besser, mich auszudrücken. Es gibt noch eine große Differenz zwischen meiner Realität und Wahrnehmung und dem, was ich auf Deutsch darüber sagen kann. Ich denke auf Französisch, und über meine Gefühle spreche ich auf Französisch. Deutsch spreche ich, wenn es um Organisatorisches geht, um Abläufe.

Was unterscheidet Deutsche und Franzosen?

  • Deutsche sind immer freundlich und interessiert. 
  • Sie nehmen schnell Kontakt auf, auch wenn man die Sprache noch nicht so gut kann. Das machen Franzosen nicht: Wenn man in Frankreich nicht Französisch spricht, bleibt man allein.

Welchen Tipp hast du für jemanden, der nach Deutschland kommt?

  • Geh viel raus, unter Leute. Nimm Kontakt mit anderen auf und hab keine Angst, einfach drauf los zu sprechen. Die Sprache kommt mit dem sprechen. Und alle sind ganz freundlich. 

 

  • Meine Erfahrungen als Au pair in Deutschland/in … 
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

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