Heimat

Heimatfilme

zeigen weißblauen Himmel
und Berge.
Ist Heimat ein Kitsch-Wort?

Benjamin über Heimat … 

Benjamin L. (17): “Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle”

Was bedeutet für dich das Wort “Heimat”?
“Weißblauer Himmel. Das sind diese kitschigen Schinken, diese Heimatfilme. Obwohl ich damit nie etwas zu tun hatte. Filme mit der Berg-Resi oder so. Das löst bei mir dieses Wort aus. Das meint nicht meine Heimat. Es hat nichts mit meiner Stadt, meiner Heimat zu tun. Nur Kitsch.” 

Wenn dich jemand fragt: Wo fühlst du dich zu Hause?
“Zu Hause? Das ist die Stadt, in der ich gerade wohne. Nicht eine Stadt, mit der ich groß verbunden bin. Sondern wenn ich jetzt nach Paris ziehen würde, dann wäre Paris meine Heimat.”

Du könntest die Heimat also jederzeit wechseln?
“Ja, denke ich schon. Ja, obwohl… Das ist schon eine schwere Frage. Vielleicht hat es auch mit dem Freundeskreis zu tun. Natürlich, wenn ich in eine neue Stadt ziehe und mich da nicht so wohl fühle, ist es nicht meine Heimat. Dann sehne ich mich zurück nach der Stadt, wo ich mich zuletzt wohl gefühlt habe.”

 

Hier geboren, hier zu Hause. Wo man aufwächst, da ist die Heimat. Ein Plakat von Bündnis90/Die Grünen

Was bedeutet für euch ‘Heimat’? 
 

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  • Was für mich Heimat bedeutet …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

3 Beiträge

  1. Natalia T.
    Erstellt am 5. Dezember 2013 um 20:07 | Permanent-Link

    Ich glaube das ist bestimmt richtig. Der Mensch kann dort leben, wo es sich wohl fühlt. Viele Menschen, die in ein anderes Land umziehen könnenб gewöhnen sich an die neuen Gesetzen, Mentalität, an den Verkehr an die neuen Menschen nicht. Und für ihn ist es einfach, er hat kein Angst vor etwas neues. Er weiß, dasser sowieso die neuen Freunde, neue Arbeit, ein neues Haus finden kann.. Und sogar, wenn ihm etwasnicht gafällt, hat er eine Möglichkeit zurück zu fahren.

  2. Daria Bolganova
    Erstellt am 14. November 2013 um 13:36 | Permanent-Link

    Für mich ist Heimat die Menschen, die mich wirklich verstehen. Entweder hier, oder dort, muss es solche Freunde geben, mit denen du dich geborgen und glücklich fühlst. Ich kann meine Heimat mit keinem Metermaß messen, es geht über die Grenzen hinaus.
    Du kannst von einem Ort zum anderen wandern, und was dir genau zusagt, wird es zu deiner Heimat.

  3. Mila
    Erstellt am 14. November 2013 um 13:28 | Permanent-Link

    Benjamin hat sicher Recht, wenn er vom Kitsch spricht. Ein blindes Pathos wird uns heute mit den Wörtern Heimat und Patriotismus häufig beigebracht. Und es ist hoffnungslos veraltet. Die Vorränge und Werten haben sich geändert. Das heißt aber nicht, dass man sein Vaterland nicht mehr leiben kann.
    Ich bin aus Russland und bei mir löst das Wort Heimat was anderes aus, als schwarz-weiße Filme, UDSSR-Sachen und Kriegsgadanken. Ich weiß, was meine Heimat ist, und was ich fühle. Ich bin nicht einverstanden, dass man seine Heimat so einfach verwechseln kann. Wo man wohnt, Freunde hat und sich wohl fühlt ist sein Haus. Wo man geprägt wurde, wo man so geworden ist, wie er ist, wozu man eine Angehörigkeit und Mitgefühl hat – das ist schon Heimat.

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