Essen

In Müllcontainern

herumwühlen und
nach Essbarem suchen.

Wer macht das?

“Containern” – ein Protest gegen die Wegwerfgesellschaft

In kleinen Privat-Mülltonnen stöbern oft Menschen, die zu wenig Geld haben. Sie sind arm. In großen Biotonnen und Supermarkt-Containern wühlen andere. Sie sind nicht arm. Für sie ist es eine Lebensweise, von den weggeworfenen Sachen der Wohlstandsgesellschaft zu leben. Nur zwei Drittel aller Nahrungsmittel werden tatsächlich gegessen. Ein Drittel landet in Abfall-Containern. 1,3 Milliarden Tonnen jährlich weltweit.

Wer? Wo? Was?

• Junge Leute suchen in Abfall-Containern nach Essbarem
• Sie sind in der Dunkelheit unterwegs – oft mit Stirnlampen, um in den Containern besser sehen und suchen zu können
• Sie tragen Gummihandschuhe und besondere Kleidung, um sich nicht schmutzig zu machen
• Ergiebig ist die Suche bei Abfall-Containern der Herstellerfirmen oder von großen Supermärkten
• Bei den weggeworfenen Nahrungsmitteln ist nur das Haltbarkeitsdatum abgelaufen (sie können meist trotzdem noch gegessen werden) oder sie sehen für die Kunden nicht mehr “schön genug” aus

Warum?

• Man möchte nicht zulassen, dass so viel weggeworfen wird, während es in vielen Ländern der Welt Menschen gibt, die hungern müssen
• Mit dem “Containern” wollen diese Aktivisten gegen die gedankenlose Konsum- und Wegwerfgesellschaft protestieren
• Warum neue Lebensmittel kaufen, wenn Weggeworfenes noch essbar ist und man auf diese Weise viel Geld sparen kann?

Legal?

• Supermärkte können eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch machen oder eine Anzeige wegen Diebstahls (eher in Deutschland, nicht in Österreich oder der Schweiz)
• Meist werden die Verfahren wegen Geringfügigkeit des Falls eingestellt

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• Ich könnte mir vorstellen/nicht vorstellen, in dieser Form gegen das Wegwerfen zu protestieren …
• In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
• Ich finde, … Meiner Meinung nach …

Video: YouTube, Geomedien