Karikatur: VDS, Friedrich Retkowski
Der Niedergang der deutschen Sprache? Oder Normalität?
Wer Deutsch lernt, fragt sich erstaunt, was denn die vielen englischen Wörter und Wendungen in der deutschen Sprache zu suchen haben. Ist das noch Deutsch? Erobert Englisch die Welt? In Deutschland sind die Meinungen geteilt. Die einen haben nichts dagegen, wenn sich Deutsch der weltweit einflußreichsten Sprache öffnet. Das sei ganz normal, sagen sie. Die anderen machen sich Sorgen um die Zukunft der deutschen Sprache. Sie fürchten, es könne mit diesem “Neudeutsch” und “Denglisch” viel Gewachsenes und Wertvolles verloren gehen. Sie rufen zur Wachsamkeit auf.
Pro
- Sprache ist ein lebender Organismus, der Einflüssen von außen gegenüber offen ist.
- Sprachpflege hat in Deutschland einen schlechten Beigeschmack. Für uns ist das Deutschtümelei.
- Viele “deutsche” Wörter wurden schon in früheren Jahrhunderten aus anderen Sprachen übernommen und “eingedeutscht”.
- Das Englische hatte für uns Deutsche nach dem 2.Weltkrieg etwas Befreiendes.
- Englisch ist gleichbedeutend mit einem demokratischen Lebensgefühl.
- Wenn die Nationalstaaten an Bedeutung verlieren, tun dies folglich auch die Nationalsprachen.
- Manches läßt sich auf Englisch einfach prägnanter, kürzer und treffender ausdrücken.
- Werbesprüche möchten eine witzige und flexible Sprache präsentieren.
Contra
- Wenn wir weiter so kopflos mit unserer Sprache umgehen, verstümmeln wir ein bisher sehr effektives Instrument unseres Denkens.
- In Frankreich wacht die Academie francaise darüber, daß die Übermacht des Englischen nicht erdrückend wird.
- Warum werden immer weniger englische Wörter wirklich eingebürgert? Warum sagen wir “Kompjuter” und nicht “Komputer”?
- Es wäre eine Illusion zu glauben, man könne durch ein Abrücken von der deutschen Sprache sich auch von der deutschen Vergangenheit abkoppeln.
- Eine Sprache soll für alle verständlich sein. Wer viele englische Wörter verwendet, riskiert, von manchen nicht verstanden zu werden. Das ist nicht demokratisch.
- Die Tatsache der Globalisierung zwingt nicht zu sprachlichem Anbiedern oder gar zur Selbstaufgabe des Deutschen.
- Viele Übernahmen sind völlig unnötig. Warum sagen wir nicht “E-Post” statt “E-Mail”?
- Werbesprüche sind meist gar nicht so “cool”, sie sind eher dümmlich. Das ist kein Gewinn für die deutsche Sprache.
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2 Beiträge
Ich heiße Tetsuya . ich bin 20 Jahre alt, und ich komme aus Japan aus Toyama. Ich heute wohne in Kyote allein.Ich leane Englisch und Deutsche.Mein tram ist einmainach USA zu reisen oder arbeiten in USA. Um irgendwann USA zu besuchen leant sie jetzt fleißig Englisch.
Von zweiter Sprache sprechend, in Japan, gibt es viele Leute, die glauben, dass es englisch ist. Angesichts der Geschichte von Japan ist es vielleicht natürlich. Aber die Idee reduziert die Gelegenheit, sich für andere Sprachen einschließlich Deutsches zu interessieren. Sicher zu sein, ist Englisch wichtig. Aber japanische Leute sollten andere Sprachen zu einem leichten Grad studieren.