1.Mai

Hexenfeuer

am 30.April,
in der Walpurgisnacht.

Dominik und Ferry
erzählen von Streichen
in der Freinacht …

Foto: flickr, gravitat-on

Wie die Walpurgisnacht oder Freinacht gefeiert wird …

In der Nacht zum 1.Mai hecken Jugendliche ihre Streiche aus. Vieles ist erlaubt, was sonst verboten ist. Das hat Tradition seit der Keltenzeit. Bei den Kelten hieß es, in dieser Nacht “vertreiben Wotan und Freya die Dämonen des Winters und zeugen den Frühling”. Und es ist die Zeit der herumfliegenden Hexen.

Was ist Freinacht?
Dominik (15) erzählt, was er mit Freunden in der Nacht vom 30.April auf den 1.Mai so alles anstellt …

Zum Beispiel?
“In der Freinacht darf man alles von irgendwelchen Leuten im Dorf verstellen, verstecken und an einen anderen Ort bringen. Alles, was frei herumsteht. Wenn z.B. irgendwo ein Anhänger herumsteht, darf man den wegschieben. In unserem Nachbardorf sind Leute, die lassen jedes Jahr ihren Hänger wieder draußen stehen. Denen wird in jeder Freinacht der Hänger ins nächste Dorf geschoben oder in den Graben gestellt. Oder wenn Holz herumliegt, legt man das vor die Einfahrt, dass die Leute das dann am Morgen, wenn sie wegfahren wollen, wegräumen müssen. Oder wir haben z.B. unserem Nachbarn die Türen mit Ziegelsteinen zugestellt. Aus alten Ziegelsteinen eine schöne Mauer gemacht, 1.50m hoch. Na ja, die haben sich dann schön aufgeregt. Dann haben wir sie am nächsten Tag wieder aufräumen müssen. Oder dass man Autos mit Rasierschaum vollmacht, in die Türgriffe rein, oder sie mit Klebeband umwickeln. Oder Klopapier.”

Ihr macht das immer in einer Gruppe?
“Ja, wir bilden immer so eine Gruppe, die Jugendlichen, und man überlegt zusammen, wem man einen Streich spielen könnte. Blumentöpfe weg, Straßenschilder verstellen. Wir ziehen dann von Dorf zu Dorf, treffen dann die anderen Jugendlichen und dann hat man schon die beliebten Opfer, die man nicht so leiden kann. Ältere Leute, die recht missmutig sind. Die haben wir dann auf dem Kicker. Aber nichts Böses, wir achten schon drauf, dass man nichts kaputt macht.”



Gibt es Streiche, die zu weit gehen?
Ferry (13) hat von folgender Geschichte gehört …

“Ziemlich mies, diese Freinachtgeschichte. Da haben so zehn 15-20-Jährige einem Bauern, der sein Güllefass (d.h. Dung für die Äcker) draußen stehen hat lassen, das Fass vor die Haustür gestellt, und haben an die Haustür, d.h. an die Klinke, eine Schnur zu der Öffnung von dem Hahn von dem Güllefass getan. Dann hat der Bauer in der Früh die Haustür aufgemacht, der Hahn ist aufgegangen und die ganze Gülle dem ins Gesicht rein.”


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  • In der Nacht zum 1.Mai ist bei uns folgendes passiert: …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

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