Kirche und Religion

Drei junge Leute

in der Fußgängerzone
einer Großstadt.

Jeder zeigt den Passanten
seinen Spruch.

Was ist ihr Anliegen?

Jugendliche werben für den Glauben an Jesus, Ökumenischer Kirchentag in München

Die Stadt ist voll. Kirchentag 2010. 130 000 Teilnehmer und jeweils 40 000 Tagesgäste sind vor Ort. Diese drei Jugendlichen wollen sich besonders deutlich engagieren. Auf große weiße Kartons haben sie jeweils einen Spruch geschrieben, stehen mitten in der Fußgängerzone und halten die Sprüche den Tausenden von Passanten hin. Viele Passanten denken nach oder fragen nach. Natürlich auch kritisch.

“Über ihr Gedächtnis klagen viele Leute, nur mit ihrem Verstand sind alle zufrieden!”

Seit dem Zeitalter der Aufklärung hat der Glaube stark an Gewicht verloren. Verstand und Vernunft allein sollen die Menschen leiten.
Was ist von diesem Spruch zu halten?

..”In einer Gesellschaft, in der GOLGATHA für eine Zahncreme gehalten wird, wird es ZEIT wieder über JESUS zu informieren!”

Golgatha, der Ort des Kreuzestods Jesu, ist für viele junge Menschen kein Begriff mehr. Sollten wir mehr über das Christentum Bescheid wissen? Oder auch über den Islam und das Judentum? Oder über alle Religionen?

“Wer nach allen Seiten offen sein will, ist NICHT GANZ dicht!”

Offenheit und Verständnis für andere haben immerhin die Annäherung zwischen Protestanten und Katholiken gebracht. Wo soll diese Offenheit aufhören? Was ist von diesem Spruch zu halten?

Auf die Frage “Halten Sie Religion und feste Glaubensüberzeugungen für ganz besonders wichtig?” haben in Deutschland laut Statistik 23% mit “Ja” geantwortet und 77% mit “Nein” oder “Keine Angabe”. Sind also – nach dem dritten Spruch der jungen Jesus-Werber – 77% aller Menschen in Deutschland “nicht ganz dicht”?

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