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Forumsbeiträge nach Datum 07.04.- 07.10.1998
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7.4.98, Judy, Australien, Betreff: Feste
Schoen waere es Osterngebraeuche mit Fotos zu sehen. Sicher wird Ostern von Gegend zu Gegend etwas anders gefeiert, aber fuer meine junge Anfaenger waere das interesssant.


16.4.98, Tuula Kotikoski, Finnland
Hallo,
Herzlichen Dank fuer das Material, das in den Lektionen gut einsetzbar ist und auch meiner Forschung dient! Nämlich, wie kann man Internet im Unterricht am besten einsetzen und wozu taugt Internet ueberhaupt im DaF-Unterricht... Ich hoffe, Sie machen weiter so und ich werde dieses tolle Material gleich beim nächsten Kurs hier an der FH einsetzen.
Alles Gute & Frohes Schaffen!
Viele Gruesse aus Finnland


16.4.98, Anna Airikkala, Finnland 
Ein ausgezeichnetes Programm, das man vielseitig im DaF-Unterricht einsetzen kann. Schade, dass ich so spaet davon erfahren habe... Ist das Programm nur bis Ende April zugaenglich? Hat jemand schon Erfahrung mit dem Einsatz  im Unterricht? Kann man eine Kopie fuer eigene Schule bekommen?
Mit freundlichen Gruessen
Anna


17.4.98, Tarja Virtanen, Finnland
Eine phantastische Idee! Endlich etwas Interessantes! Vielen, vielen Dank aus Finnland!


18.4.98, Lucia Piller, Deutschlehrerin, Italien 
Ich habe als Probe mit meinen Schuelern mit Kaleidoskop gearbeitet. Die Reaktionen der Schueler sind sehr positiv gewesen, ich persoenlich finde das ganze Projekt eine sehr moderne und intelligente Lernweise.


22.4.98, Christina Dege, USA,  Betreff: Mein Fruehstueck in Amerika
Hallo! Bei mir, esse ich mein fruehstueck in dem Auto, weil ich immer Spaet bin. Ich esse meistens Fruestuecksfloken, aber manchmal esse ich Kaesebrot oder... Ich habe Deutsch nur zwei Jahre gelernt, und naechstes Jahr komme ich nach Deutschland, fuer ein Jahr.  Ich suche einen Brieffreund, wenn jemand sich dafuer interessiert.


22.4.98, John F. Lalande, Finnland 
Fabelhaft!  Einfach fabelhaft!  Die Materialien sind bei meinen Studenten sehr gut angekommen. Recht herzlichen Dank dafuer.


23.4.98, R.S.Bains, Goethe-Institut, Neu Delhi, Indien
Die Idee, ein ganz neues landeskundliches Programm im WWW anzubieten, finde ich ziemlich grossartig. Dieses Prorgamm halte ich fuer sinnvoll. ( Koennen Sie bitte die Fotos etwas vergroessern!). ( Wer hat Lust , zusammen mit mir Uebungsblaetter fuer (1) Zertifikat Deutsch fuer den Beruf , und (2) Wirtschaftsdeutsch herzustellen?


27.4.98, Martin Bode, Goethe-Institut Hong Kong, Betreff: Unterrichtserfahrungen
Text s. Einleitung


27.4.98, Martin Bode, Goethe-Institut Hong Kong, Betreff: Kommentar zu Kaleidoskop
Text s. Einleitung


30.4.98, Christa Merkes-Frei, USA, Goethe-Institut Atlanta
Ich finde Kaleidoskop sehr spannend. Dieses landeskundliche Programm ist sehr gut einzusetzen und macht den Schuelern viel Spass.


30.4.98, Birgit Ziartidou, Cypern, Betreff: alltag-fotos
Ich habe das Programm gerade erst entdeckt und finde es ganz toll. Hoffentlich habe ich viel Zeit, es zu nutzen! Fuer Selbstlerner sollte, bitte bereits auf der ersten Seite angegeben werden, welches Sprachniveau der entsprechende Beitrag hat (damit man nicht erst auf der uebernaechsten Seite feststellt, dass es doch zu schwer ist) Danke und weiter so!


1.5.98, Claudia Mueller-Seip, Japan, Betreff: Einschulung in Deutschland - in Japan
Sehr informativ, die Infos zur Einschulung! Wieviel Kinder sind in Harrys Klasse? Wie sieht der Stundenplan aus? In einer oeffentlichen Schule in Tokyo gab es in diesem April 120 Erstklaessler, 40 pro Klasse: mit gelbem Hut, Schulnadel, Beutel , der am Ranzen baumelt mit Serviette und "Tablemat". Zuerst lernen die Erstklaessler, Vorkehrungen für die Einnahme des Mittagessens zu treffen, wie man sich im Katastrophenfall verhaelt und die Schulhymne...


1.5.98, Bettina Cothran, USA
Ich kann der Empfehlung von Christa Merkes-Frei nur zustimmen. Wir brauchen mehr solcher Programme!


6.5.98, Johnny Ku, Hongkong,  Betreff: Verkehrsmittel, Taxi in Deutschland
Taxi in Deutschland is auch sehr teuer.


12.5.98, Totiauri Dshumber; Georgien,Tbilisi
Hallo!
Das ist sehr gut!!.Ich lehrne in Tbilisi Goehte-Institut.
Viele Danks,mach's weiter!
Mit freundlichen Gruessen


13.5.98, Claus Blume, Deutschland, Betreff: Landwirt/ Lederhosenmuseum
Die Aufregung von Herrn Gerz ueber den Bauern in Lederhose ist durchaus bemerkenswert Sie zeugt von einer nur sehr oberflaechlicher Durchdringung der Thematik 'Kultur in/aus Deutschland'. Unuebersehbar formuliert sich aus dem eigenen klischeehaften Denken heraus die Kritik, hier werde ein Deutschland-Klischee bedient. Lederhosen haben weder etwas mit  duemmlicher Volkstuemelei á la Musikantenstadl, noch mit einer dumpfern 'Mir san mir'-Ideologie von Trachtenvereinen zu tun. Ob es Herrn Gerz passt oder nicht, die Lederhose ist ein Stueck (nicht allein) deutschen Kulturguts und auch ein Stueck aktueller Alltagskultur.
Die Lederhose ist eines der interessantesten Kleidungsstuecke, das die deutsche oder richtiger die alpine Kultur hervorgebracht hat. Eigentlich ist die Lederhose sogar ein multikulturelles Kleidungsstueck. In ihr vereinigen sich Einfluesse aus verschiedenen europaeischen und sogar aussereuropaeischen Kulturen. Das 'Hosentuerl', eine modische Erfindung aus England oder die verspielte Bestickung der Krachledernen, die aus Ungarn stammt, seien hier nur als Beispiele angefuehrt. Somit koennte die Lederhose sogar symbolisch fuer die Arbeit des Goethe-Instituts stehen, dessen Ziel wohl nicht allein die Praesentation der deutschen Kultur, sondern auch der Austausch zwischen den Kulturen sein soll. Mehr Informationen ueber Lederhosen in Deutsch, Englisch und Niederlaendisch finden Sie uebrigens auf meiner Homepage, im 'virtuelle Lederhosenmuseum'
http://home.t-online.de/home/DasLabor/


13.5.98, Marie-Luie Brandi, Frankreich
Kaleidoskop ist ein interessantes landeskundliches Programm, das ich jetzt im Unterricht ausprobieren will. Besonders gefaellt mir so etwas wie 'pro-contra'. Es sollten aber auch ganz leichte, kurze Texte angeboten werden fuer grundstufenniveaus.
Marie-Luise Brandi


14.5.98, Katrin Mensing, Südkorea, Betreff: Beerdigungen u.s.w.
Guten Tag, ich behandle gerade mit meinen Studenten das Thema Beerdigung in Deutschland. Haetten Sie Interesse an der Darstellung einer koreanischen Beerdigung? Wenn ja, mailen Sie mir kurz. Gruesse aus Suedkorea, Katrin Mensing


14.5.98, Wolfgang Hieber (Antwort), Betreff: Ja, bitte berichten Sie davon!
Der Vergleich zwischen einer Beerdigung in Korea und einer Beerdigung in Deutschland ist sicher von Interesse!


15.5.98, Jutta Voig, Rußland, Moskau, Goethe-Institut, Betreff: Mythen um Babies
Lieber Herr Hieber,
da haben sie sich ja etwas Tolles ausgedacht. Ich habe jetzt nach der Geburt meines Sohnes (22.02.98) etwas Zeit und bin beim Stoebern auf das kaleidoskop gestossen. Es macht wirklich Spass, darin zu lesen. Fuer ein buchprojekt suche ich folgende Informationen: in russland ist es zum Beispiel ueblich, dass Kinder bis zum Hlas gewickelt werden und 42 Tage vor fremden Blicken geschuetzt werden muessen. Viele glauben, dass man vor der Geburt nichts fuer den Neuankoemmling einkaufen darf, weil das Unglueck bringt.Welche aehnlichen Aberglauben oder Rituale gibt es in anderen Laendern, die sich um Neugeborene ranken?


17.5.98, Wolfgang Hieber (Antwort), Betreff: Einschulung, Harrys Vater schreibt...
Bei Harry sind knapp 30 Kinder in der Klasse. Ein besonderes Zugehörigkeitsgefühl zu der Schule (mit Hymne, Abzeichen oder Schuluniform) gibt es nicht. Die Schule gestaltet nur den ersten Schultag (den Tag der Aufnahme) sehr eindrucksvoll. Und beim alljährlichen Schulfest wird wieder viel organisiert. Auch die Eltern machen fest mit. Es fällt überhaupt auf, daß in dieser Schule die Eltern sich sehr aktiv beteiligen und allerlei unternehmen. Sie können sich nur sehr schlecht vor entsprechenden Aufgaben drücken. Dafür sorgt der sehr engagierte Direktor.


19.5.98, Cristin Marta, Italien Betreff: Graffiti
Die Graffiti sind schoen und sehr interessant,weil diese Zeichnungen die Seele der Leute ausdruecken.


19.5.98, Letizia und Martina, Italien, Betreff: Zeitungen
Wir finden diese Zeitnungen sehr gut und sehr interessant, weil sie Spiegel der Seele sind.
Viele Grusse und Kusse Letizia und Martina


19.5.98, Alberto  Scodellaro, Italien, Betreff: Fahrradzone
Bei uns, in Italien, gibt es wenige Fahrradzonen. In diesem Gebiet haben wir wenige Schritte vorwaerts gemacht.Trotzdem zu viele Leute auf der Strasse sterben,machen die Politiker nichts.Nur jetzt gibt es ein klein Interesse. Aber die Fahrrader sind alle gestorben...


19.5.98, Alberto Scodellaro, Italien,  Betreff: tote Fahrräder
Lieber Alberto,
was meinst Du denn damit, dass alle Fahrraeder gestorben sind? Wir schreiben Dir aus Amsterdam, und wie Du wahrscheinlich weisst, gibt es hier sehr viele Fahrraeder und Radfahrer. Wir lieben unsere Fahrraeder, aber dass sie leben und also auch sterben koennen. wussten wir noch nicht.
Herzliche Gruesse aus den Niederlanden,
                   Carmen, Wolfgang und Katharina


21.5.98, Claudia Mueller-Seip, Japan, Betreff: Einschulung, Erster Schultag
Dank an Harrys Vater! Ist Harrys Schule eine besondere? In japanischen Schulen ist die "Inszenierung" des ersten Schultags, u.a. mit Fahne und Hymne, die Regel. Japanische Muetter, deren Kinder die deutsche Schule besuchen, sind oft enttäuscht, wie wenig feierlich - nicht nur der erste Schultag - verläuft. In Japan werden laufend Feste vorbereitet bzw. gefeiert, derzeit trainiert die ganze Schule für da s Sportfest Ende Mai.


26.5.98, Matthias Trautmann, Betreff: Chat-Room
Wir wuerden es gut finden, wenn es einen 'Chat-Room' speziell fuer Deutschlerner gaebe.


10.6.98, Renate Giacomuzzi, Tokyo, Japan,  Betreff: Lehrerin, Was meine Schüler dürfen und nicht dürfen
Der Beitrag passt sehr gut zu dem Internationes-Fotomaterial 'Das Pausenfruehstueck' (aus 'Fruehstuecken in Deutschland'). Meine Studenten haben bei dem Internationesfoto naemlich sofort angemerkt, dass man in Japan bis zum gemeinsamen Mittagessen nichts essen darf. Daraus ergab sich dann ein allgemeines Gespraech darueber, was man in der Schule darf und was nicht. Als ich dann den Beitrag im Kaleidoskop fand, habe ich den natuerlich sofort in den Unterricht aufgenommen.


10.6.98, Andrea Danko, 29,  Pécs,Ungarn, Betreff: Walderlebnis
Bei uns die Waelder sind nicht so gepflegt und geschuetzt wie in Deutschland. Es kommt oft vor, dass die Baeume ausgesegt werden, ohne Erlaubnis. Sie werden einfach gestohlen!! Naturschutz und Tierschutz bei uns ist eine Frage der Zeit, weil es kann nicht lange weiter gehen. Zum Glueck sind Leute, die kaempfen dafuer. Hoffentlich bringt die Arbeit den gewuenschten Ziel.


20.6.98, nevzat özdemir, Türkei,  Betreff: Bad, Peggy Lui
In der tuerkei baden ist auch wichtig.Weil bei uns Das Wetter zu heis ist. In anderem Themas will mit dir schreiben.Wenn du willst?


21.6.98, Bernd Mueller-Jacquier, Betreff: Fotos
Tolle Idee! - Ich haette gern mehr Fotos mit Menschen, die etwas miteinander tun.


24.6.98, Wolfgang Hieber, Betreff: Zum Beispiel?
Danke fuer den Vorschlag! Koennten Sie einige konkrete Situationen nennen?


24.6.98, Wolfgang Hieber, Betreff: Korrekturen an Forumsbeiträgen?
Zur Diskussion: In Forumsbeitraegen kommen natuerlich Rechtschreibfehler, Grammatikfehler etc. vor. Soll man diese Fehler verbessern oder nicht? Die Frage wird aktuell, wenn - demnaechst - Forumsbeitraege den jeweiligen Themen zugeordnet werden.


24.6.98, Wolfgang Hieber, Betreff: Hängt vom Umfang des Gesamtprojekts ab
Zu wuenschen waere es sicher, wenn auch andere deutschsprachige Laender eine Beruecksichtigung finden. Die Frage ist nur: wann und wie? Vielleicht laesst sich auch eine Zusammenarbeit anregen...


25.6.98, Juliet Lee, Singapur
Ich bin Singaporean. Ich studiere Deutschkurs jetzt in Amerika. Ich mochte mehr Deutsch lernen. Aber ich finde Ihren Website so schwer. Konnen Sie mir ein penpal versehen? Oder, wie kann ich  mein Deutsch verbessern? Danke!


27.6.98, Yoko Iketani, Japan, Betreff: Fehler korrektur
Als eine Deutschlernende moechte ich meine Fehrer korregiert werden.  Ich verliere nie Mut.


27.6.98, takagi, ryohei, Japan,  Betreff: Preisliste
Die Preisliste ist zum Vergleichen mit japanische Preisen vielleicht auch fuer Anfaenger interessant. Mit kleinen Bildern waere es noch schoener. Oder?


27.6.98, tanaka, yasuyuki, Japan, Betreff: Einkaufen
Wenn Sie uns die Konversation mit Stimme zeigen könnten, die Studenten werden nachlesen können.


27.6.98, Arai Rzuji, Japan, Betreff: Bitte mehr Fotos!
Wenn die einzelnen Informationen mehr Fotos enthielten,  koenten wir, Deutschlehrer an japanischen Oberschulen, Kaleidoskop noch besser mit Schuelern nutzen. Z. B. auf der Preisliste!


27.6.98, Axel  Beier, Japan, Betreff: Lebensläufe
Die Idee, persönliche Lebensläufe vorzustellen, gefällt mir zwar sehr gut, doch hätte man nicht weniger komplexe Lebenswege aufzeichnen können? Zudem erscheint mir oft eine genaue Kenntnis der deutschen Alltagssituation als grosse Vorraussetzung zum Verständnis der einzelnen Lebensläufe.


6.7.98, Marck Morell, Quebec, Kanada, Betreff: Unterricht Projekte
Gibt es bei Ihnen auch Unterrichte fuer Anfaenger? Ich wohne in einen kleinen Nest in der Provinz Québec Kanada


6.7.98, melita huremovic
Es hat mir sehr gut gefahllen. So viele Informationen und Ideen braucht man auch in Los Angeles. Bleiben sie so weiter fleissig.


14.7.98, Lill-Hege Lindegård, Norwegen 
Als Norwegisch finde ich diese Seiten sehr interessant. Ich wohne in der Norwegen, und habe seit 1997 die spraeche Deutsch studiert. Ich wuensche selber, einmal eine Deutschlehrerin zu werden. Ich liebe Deutschland!


23.7.98, Kubo Shunichi, Japan 
Kaleidoskop ist ein tolles Projekt,das mir beim Deutschunterricht  in Japan hilft. Wuenschenswert waeren mehr Illustrationen(nicht unbedingt Fotos). Und ich vermisse hier lustige Themen und Geschichten. Ich verlange vielleicht zuviel?


24.7.98, Seminargruppe 4, Tokio, Japan, Betreff: Fruehstueck
Es gaebe, nach Meinung meiner Frau (Mittelschullehrerin in Nagoya) viele solche Schuelerinnen, die kein Fruestueck nehmen (koennen). Hausfrauen sind berufstaetig oder faul, haben nicht einmal die Zeit/Lust, fuer ihre Familie Fruestueck zuzubereiten. (Takeda)


24.7.98, Seminargruppe 3, Tokio, Japan, Betreff:   Thema "Tempo 30"
(Teilnehmer: Fumiko Higasijima, Mitsunobu Yoshida, otoyuki Tsunekawa, Masao Higurashi, Shuji Katsura)
Wir schlagen eine internationale Untersuchung (Umfrage) vor zum Thema 'Laerm'
Frage 1. Was empfindet man bei Ihnen als 'Laerm'?  (Welcher Laerm gilt bei Ihnen als zulaesslich?)
Frage 2. Welchen Laerm gibt es bei Ihnen? Nennen Sie Beispiele.
Laerm in Japan:
- Wahlprogramme per Megaphon
- Klavieruebung zu Haus
- Musik ueber Lautsprecher auf der Einkaufsstrasse, im Supermarkt, im Restaurant
Frage 3. Wie reagiert man bei Ihnen auf 'Laerm'?
(z.B. In Japan sagt man meistens nichts und nimmt das einfach hin. Protest wird oft nicht ernst aufgenommen.)


24.7.98, Seminargruppe 5, Tokio, Japan, Betreff: Neues Thema
Wir sind Gruppe 5 des Sommerseminars fuer DeutschlehrerInnen Tokyo: Hiroyuki NOMURA, Narumi WATANABE, Ayumi IMAIDA, Noriko INUMARU, Sumiko HOSHINO, Hiroko MIKUNI.
Wir moechten ein neues Kapitel namens 'Trend' vorschlagen.
Es besteht aus folgendem:
- Modewort(z.B. 'geil')
- Urlaub(z.B. das beliebteste Urlaubsziel in diesem Sommer)
- Kleidung(z.B. modische Jugendklamotte, Umfrage mit 100 Jugendlichen)
- Buecher(z.B. Umfrage mit 100 Muenchener StudentenInnen)
- Musik(z.B.  links 'BR Hitchart)
- Kino(z.B. Umfrage mit 100 Muenchener StudentenInnen, Deutsche Filme u. auslaendische Filme)
- Sonstiges(z.B. Tamagowatch in Deutschland)
Dann koennen wir die aktuellsten Informationen in Deutschland bekommen, die auslaendischen StudentenInnen faszinieren.


24.7.98, Seminargruppe 2, Tokio, Japan, Betreff: Schulregeln
Jede Schule in Japan hat ihre unglaublich komischen und verruckten Schulregeln, und zwar manchmal mit Verboten. Z.B. werden Haar- und Rocklange so wie Farbe der Socken vorgeschrieben. Auserdem durfen bei uns keinesfalls zwei Schuler gleichzeitig auf die Toillette gehen. Was meinen Sie, warum das?
(Teilnehmer:  Shibata, Hara, Hosoya, Kumekawa, Kurata, Jin)


24.7.98, Seminargruppe 1, Tokio, Japan, Neues Thema: Deutsche (UN)Sauberkeit
Wir sind (un)saubere DeutschlehrerInnen aus Japan und heissen Noriko, Emiko, Yoko,
Junko, Katsumi und Shinji.
Wir sind oft erstaunt, wie sauber die Kueche in Deutschland ist! Denn die Kueche ist zum Kochen, aber nicht zum Putzen, denken wir. Man sagt mal bei uns, in der unsaubereren Kueche koennte man Leckereres kochen. Wenn wir von dieser Vorstellung ausgehen, schient es uns raetselhaft, dass man beim Abwaschen das Geschirr nicht  mit klarem Wasser nachspuelt. Wo koennte man die Grenze zwischen Sauberkeit und Unsauberkeit ziehen?
Wir hoffen, dass wir unseren Gedanken SAUBER formuliert haben!!!
Uuuuuun SAUBER!


31.7.98, Ewa Rzeszowska, Polen
Phantastische idee !!


1.8.98, Kenneth Tsui, Hongkong, Betreff: E-mail Pal und deutschlernen zu verbessern
Ich lerne deutsch in Goethe-Institut in Hong Kong. Ich finde, dass deutsche lernen mir Spass gemacht hat. Je mehr man schreiben kann, desto besser. Obwohl zu erst Sie viele viele Fehler machen wuerden, wuerden Sie spaeter Ihre Schreiben Technik ohne Bemerken verbessern. Meine E-mail Addresse ist kenntsui@netvigator.com. Wenn Sie Zeit haben, koennen Sie mir etwas schreiben.


8.8.98, Oliver Koch, Betreff: Unsauber und sauber sind relative Begriffe
Hallo,
kann es sein, dass es hier Vorurteile gibt? Ehrlich gesagt, kann ich euren Beitrag nicht ganz verstehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht in allen Punkten eurem Bild von Deutschen entspreche?
Versucht es mir doch noch mal - auf Deutsch - zu erklaeren.
Danke
Gruss von Oliver, Deutschland


8.8.98, Oliver Koch, Betreff: Alltag
Mein Name ist Oliver Koch, geboren am 04.02.1969, wohnhaft in Merzig/Saarland/Deutschland, arbeite im Krankenhaus, habe eine Tochter von 4 Jahren (Chiara), lebe getrennt von meiner Ehefrau und in Scheidung, habe eine Partnerin aus Cuernavaca/Mexiko (Jenny),... Dies sind die Daten, die vorab schon mal ein paar Informationen geben. Wichtiger ist vielleicht, dass ich meine Tochter ueber alles Liebe, im gleichen Masse auch Jenny. Ich bin zu ihnen ehrlich, treu und habe Respekt vor ihrer Individualitaet.
Diese Seiten habe ich gefunden, weil meine Freundin Jenny morgen aus Mexiko zurueckkommt und ich jetzt noch in Ruhe im Internet surfen kann. Ich habe Informationen ueber Mexiko gesucht und bin hier gelandet. Kompliment fuer diesen Aufbau. Ich habe wohl noch nicht alles durchstoebert, doch das was ich gesehen habe ist sehr gut. Natuerlich ist die Gefahr der Pauschalisierung gegeben. Jeder Leser muss sich bewusst sein, dass hier nur ein Einblick gegeben werden kann.
- Ich wohne im Saarland... von den Saarlaendern behaupten viele, dass sie 'zu leben wissen'. Das ist in der Geschichte des Saarlandes begruendet, welches oft unter der Herrschaft von Frankreich stand. Die Saarlaender haben den leichteren Lebenstil der Franzosen uebernommen.
- Man sagt, dass die Menschen in Norddeutschland kalt waeren, genauso wie das Wetter dort. Frueher hatte ich geschaeftlich oftmals mit Leuten aus Hamburg zu tun, und ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Auf der anderen Seite, lebt Maike aus Hamburg in Merzig, weil sie hier eine spezielle Ausbildung macht. Sie vermittelt einen 'warmen' Eindruck, bestaetigt allerdings pauschal die Eigenarten in der Mentalitaet der Nordlaender.
- Die Bewohner des 'Ruhrpotts' werden von mir nur 'Staedter' genannt. Das Ruhrgebiet ist ein Ballungszentrum um Duesseldorf, in dem sehr viele Menschen auf einem relativ engen Raum leben. Bei ihnen merkt man, dass die Anonymitaet der Grossstadt sie gepraegt hat, ebenso allerdings auch die Schrebergartenmentalitaet.
- Im Schwabenland, um Stuttgart herum, vermutet man im allgemeinen viele besonders fleissige Menschen. Ob das stimmt?!
- Und da haben wir zum Beispiel noch die Bayern. Da gibt es wirklich welche (wenige), die Tag und Nacht die Lederhosen anhaben, dann viele,viele ganz normale Leute und ,insbesonders in Muenchen und dem Umland, auch viele VIP´s oder solche, die sich selbst fuer viel wichtiger halten als sie sind.
- usw. ... Wie jedes Land ist Deutschland sehr unterschiedlich. Viele Dinge kann man mit dem Leben in anderen Laendern vergleichen und dann gibt es eben doch noch Bereiche, wo der Unterschied recht gross ist. Zum Beispiel im Bereich Partnerschaft und Sexualitaet. Diesbezueglich ist Deutschland recht liberal eingestellt, wobei es hier auch regionale Unterschiede gibt, die zum Teil auch auf die Glaubensrichtung (evangelisch oder katholisch) zurueckzufuehren sind.
Ich schliesse hier, weil ich ziemlich muede bin. Immerhin haben wir im Moment 2.30 Uhr und ich muss um 6.00 im Krankenhaus meine Schicht antreten... Aechz! Ihr merkt, es gibt auch Menschen in Deutschland, die morgens nicht gerne frueh aufstehen, um auf die Arbeit zu fahren. Vielleicht sogar viele Deutsche. Allerdings macht meine Arbeit mir schon viel Spass, nur dass fruehe Aufstehen gefaellt mir nicht!
Wer mir schreiben moechte ist herzlich dazu eingeladen. Sei es auf diesen Seiten oder direkt an meine E-Mail-Adresse in Deutschland.
Tschuess, Oliver


11.8.98, nadja platonova, Rußland, Betreff: verschiedene leute 
Hallo, Oliver,
schoen, dass du auch so meinest. Ich hab viele Leute hier kennengelernt und nach 7 Jahren kann sagen, es gab immer verschieden Leute und man darf nicht ueber die Vorurteilen so reden, wie die manche... Mir hat auch gefallen wie du ueber die Liebe zu der Tochter schreibst. Es ist wunderschoen, die Kinder zu lieben.
Mit freundlichen Gruessen nadja aus Russland


11.8.98, Wolfgang Hieber, Betreff: Oliver Koch
Hallo, Oliver, prima, dass Du Dich gemeldet hast: die erste Zuschrift in KALEIDOSKOP von jemandem, der in Deutschland lebt! Jetzt wollen wir von Dir gleich mehr wissen, z.B. wie Du Deinen Arbeitstag im Krankenhaus verbringst... Hast Du Zeit und Lust, bei Gelegenheit dazu einen Bericht ins Forum zu geben? Ich denke, in anderen Laendern moechten die Leser gern erfahren, wie es in einem Krankenhaus so tagtaeglich zugeht... Und nicht vergessen: der ganz normale Tagesablauf und die ganz alltaeglichen Freuden und Sorgen sind das, was interessiert! Wir wuerden uns ueber einen Beitrag freuen!


13.8.98, Oliver, Betreff: Wo wohnst du,... (zu Oliver Koch)?
Hallo Nadja,
danke fuer dein Feedback. Du lebst anscheinend seit 7 Jahren in Deutschland. Wo wohnst du und wie fuehlst du dich in Deutschland, etc.? Schreibe bitte noch etwas mehr ueber dich.
Gruss Oliver


22.8.98, Wolfgang Hieber,  Betreff: Das Projekt KALEIDOSKOP geht weiter!
Hallo Kaleidoskop-Freunde!
Endlich ist es soweit: das Projekt Kaleidoskop geht weiter! Diese gute Nachricht koennen wir definitiv vermelden. Seit Januar 98 laeuft Teil 1, die Erprobungsfassung. Dieser Anfang hat - wie die Forumsbeitraege zeigen - viel Zuspruch gefunden. Auch die Evaluation (eine Umfrage an Goethe-Instituten) hat ergeben, dass dieses Projekt weitergefuehrt werden soll. Bald wird ein Teil 2 folgen. Im September voraussichtlich.
Also bis bald
Wolfgang Hieber


26.8.98, Shuji Katsura, Japan, Betreff: Zum Thema Sauberkeit
Viele Japaner, die sich bei deutschen Familien aufgehalten haben, sprechen davon, wie sauber die Kueche in deutschen Familien gehalten werde. Ich habe auch solche Erfahrung gemacht: Als ich in Deutschland als Student bei einer aelteren Dame wohnte, ist es mir aufgefallen, dass sie ganz selten zu Haus kochte, obwohl sie eine schoene Kueche hatte. Sie hat mir auch strikt verboten, da etwas zu kochen. Auf meine Frage nach dem Grund sagte sie einfach, 'Weil die Kueche schmutzig wird.' Diese Antwort hat mich wirklich erstaunt.
Das bleibt meine persoenliche Erfahrung und damit kann und will ich die Sauberkeit der Kueche in Deutschland natuerlich nicht pauschal beweisen. Geschichte dieser Art wird oft ueberspitzt erzaehlt und fuehrt sicher leicht zu einem Vorurteil von der 'deutschen Saberkeitsmanie'. Ich halte es also fuer wuenschenswert, dass auch andere Meinungen vertreten bzw. viele Gegenbeispiele genannt werden.
Lieber Olivier, du hast voellig recht: Schmutzig und sauber sind relative Begriffe. Gerade deshalb ist es sehr interessant zu erfahren, was man fuer sauber haelt und was fuer schmutzig. Ist es nicht interessant, wenn eine gewohnte Sache im Auge eines Anderen ganz anders aussicht?


23.9.98, Cheuk-man Lok, Hong Kong, Betreff: Bestattung
In der Trauerhalle
Es ist 20.00 Uhr, als ich in der Trauerhalle ankomme.  Der Vater eines guten Freundes von mir ist gestorben.  Mein Freund ist schon da, glaube ich, seit 17.00 Uhr, mit seiner Familie.  Zwei Waende sind fast ganz von Decken verdeckt, die den Angehoerigen geschenkt wurden, und auf denen sich lobende Worte finden.  Ich gebe der Rezeption einen Umschlag, in dem ein Geldbetrag ist, der ungerade sein muss. Ich trage mich auch auf eine Liste ein.
In der Mitte der Trauerhalle versammeln sich fuenf Nonnen. Eine setzt sich auf ein hohes Podest in der Mitte, die uebrigen formen um sie einen Kreis.  Sie sprechen monotone Gebete und spielen monotone Instrumente. Ich gehe an den Nonnen vorbei und mache noch ein paar Schritte, um mich dem Altar zu naehern, auf dem ein Bild des Verstorbenen steht.  Da bleibe ich und warte auf den Angestellten.  'Erste Verbeugung, zweite Verbeugung, dritte Verbeugung,' spricht er laut.  Nachdem ich mich dreimal verbeugt habe, gibt er den Angehoerigen noch eine Anweisung.  Diesmal verbeugen sich die Angehoerigen, die schon knien, um mir zu danken.  Dieser Ablauf wiederholt sich den ganzen Abend fuer jeden Besucher.  Manchmal tun sich mehrere Besucher zusammen, damit es fuer die Angehoerigen nicht so anstrengend wird. Ich sage meinem Freund und seiner Familie ein paar einfache Worte, kondoliere ihnen und verlasse die Trauerhalle.


24.9.98, Elizabeth Montenegro, Manila, Philippinen, Betreff: Bestattung
Wenn frueher jemand in den Philippinen starb -- und damals starb man normalerweise zu Hause --, sagte die Familie des Verstorbenen sofort dem Stadtrat Bescheid, der einen Arzt und den Stadtleichenbestatter rufen liess.  Der Arzt wies mit einem Totenschein aus, dass diese Person vom medizinischen Standpunkt aus wirklich tot war.
Der Leichenbestatter kuemmerte sich darum, dass die Leiche zum Leichenschauhaus gebracht wurde und bereitete sie vor, bevor sie in den Sarg gelegt wurde. Wenn die Leiche des Verstorbenen zu Hause lag, haengte die Familie ein schwarzes Tuch an die Wand vor dem Haus auf um bekanntzumachen, dass jemand unter ihnen gestorben war.
Die Verwandten und Freunde des Vestorbenen beteten am dritten, neunten und vierzigsten Tage nach dem Tod, damit seine Suenden vergeben wuerden und er leicht in den Himmel gehen konnte.  Im Durchschnitt lag die Leiche drei Tage lang zu Hause, bevor sie begraben wurde, oder laenger, wenn die Familie mehr Geld fuer die Beerdigung brauchte.
Nach und nach haben sich diese Gewohnheiten geaendert.  Heute stirbt man sehr oft im Krankenhaus.  Wenn man aber zu Hause stirbt, wird man sofort ins Krankenhaus gebracht.  Dann kuemmert sich das Krankenhaus darum, einen Leichenbestatter anzurufen.  Die Gebete haben die Filipinos noch behalten, besonders bei traditionell gesinnten Familien.


26.9.98, Daisy Chau, Hong Kong, China, Betreff: Bestattung
In meiner Erfahrung sind sich die Beerdigungsrituale aller Laender in gewissem Masse aehnlich.  Man kann sich bei einem Beerdigungsinstitut, das den Grossteil aller weiteren Aufgaben nach dem Tod uebernimmt, erkundigen und Rat bekommen.
Nur fuer Bestattungen in westlichem Stil braucht man einen Pfarrer, sonst kuemmert der Zustaendige des Beisetzungsinstituts sich um alle Bestattungsarrangements.
Die allernaechsten Verwandten des Verstorbenen waehlen die Bestattungsart, entweder Feuer- oder Erdbestattung.  Heutzutage zieht man Erstere  vor, weil man dadurch Geld und Platz sparen kann.  Hier bestellt man selten Musik, die bei der Zeremonie gespielt wird.
In Deutschland schickt man Benachrichtigungskarten an die Verwandten und Bekannten, aber wir teilen anderen meistens solche Nachrichten telefonisch (fuer die Verwandten) oder in der Zeitung (fuer die Oeffentlichkeit) mit.
Wenn die Trauergaeste den Verwandten Bestattungsgeld geben moechten, um ihr Beileid auszusprechen, muessen sie eine ungerade Summe geben, z.B. $501/$1,001 fuer Beisetzung (aber z.B. $500/1000 zur Hochzeit oder zum Geburtstag). Anschliessend bekommen die Gaeste einen weissen Umschlag (roten Umschlag fuer Neujahr), der eine Muenze, einige Sussigkeiten und ein kleines weissens Tuch enthaelt. Mit dem Tuch kann man Traenen trocknen, das Bonbon soll Unglueck vertreiben und das Glueck zurueckbringen.
Die Geste, bei der die Gaeste sich von dem Verstorbenen verabschieden, indem sie vor das Grab treten, sich verneigen, Blumen oder Erde werfen, ist bei uns nicht fremd, weil die von aller Welt gemacht wird.
Es ist immer ueblich, sich nach der Beerdigung mit den allernaechsten Verwandten in einem chinesischen Restaurant  zusammenzusetzen. Man muss in der Regel  sieben Gerichte bestellen.  (Normalerweise machen  wir das nicht, besonders auf einer Hochzeit oder Geburtstagsparty.  Wenn man auf Kantonesisch 'sieben Essen' sagt , dann hat es irgendetwas mit Tod zu tun.) Die meisten aelteren Leute glauben, dass es Unglueck bringt, wenn man zu einer Bestattung oder in ein Leichenschauhaus geht. Deshalb soll man, wenn man  von dort zurueckkommt, ueber ein kleines Feuer (in einem Blecheimer) vor seiner Haustuer steigen, um das Unglueck zu verbrennen und zu vertreiben.


6.10.98, Binggoy de Ocampo, Philippinen, Betreff: Bestattung
Es ist eine Tatsache, dass Filipinos aberglaeubisch sind. In jedem Aspekt ihres Lebens gibt es Aberglauben, die zu einer bestimmten Gelegenheit passen.  Und Todesfaelle sind keine Ausnahme.
Von dem Moment an, in dem jemand stirbt, bis zu seiner Beerdigung gibt es Dinge, die die hinterbliebene Familie erledigen muss.
Es gibt hauptsaechlich zwei Gruende fuer diese Aberglauben. Erstens versuchen sie, eine 'Reihe von Todesfaellen' und eine Wiederholung des Ungluecks innerhalb der Familie, oder manchmal von Aussenstehenden, zu verhindern.
Man muss sich hier daran erinnern, dass der Verstorbene (auf dem Land, nicht in der Stadt) oft in seinem Haus aufgebahrt wird.
Uebliche Braeuche sind: Man muss einen gebrochenen Rosenkranz in die Hand des Verstorbenen legen.  Niemand darf duschen oder baden und das Haus putzen, waehrend die Leiche im Haus ist.  Die Familie darf sich bei den Gaesten nicht bedanken oder sie zur Tuer bringen.  Bevor die Leiche das Haus verlaesst, muessen schwangere Frauen zuerst das Haus verlassen.  Aber wenn die ganze Trauerprozession versammelt ist, dann muessen alle der Prozession folgen.  Niemand darf vor der Leiche den Friedhof erreichen.  Nachbarn und Leute, die am Weg der Prozession wohnen, duerfen nicht feiern oder eine Party geben.  Passanten werfen Muenzen fuer Glueck und hoffen, dass der Verstorbene fuer sie beten wird.
Zweitens verhindern diese Aberglauben, dass der Verstorbene zurueckkehrt.  Es ist ein bisschen ironisch, dass gerade die Leute, die um den Verstorbenen weinen, alles tun, um sein Gespenst zu meiden.
Wenn die Leiche hinausgebracht wird, werden alle Fenster im Haus geschlossen, bis die Trauerprozession weit weg ist.  Bevor der Sarg in das Grab hinuntergelassen wird, werden Kinder darueber getragen.  Und als eine letzte Vorsichtsmassnahme schlaeft die Familie mit roter Kleidung unter einer roten Decke.
Es gibt einen dritten Grund, der vielleicht am wichtigsten ist. Aberglauben helfen Verwandten und Freunden des Verstorbenen, die schlechte Erfahrung zu ueberstehen. Sie denken an nichts und muessen nur folgen bis zur richtigen Zeit, wenn sie der Wahrheit ins Auge sehen koennen.


7.10.98,  Eric Aspi, Philippinen,  Betreff: Bestattung, Die traditionelle philippinische Trauerfeier
Ein Begraebnis ist ueberall ein Tag zum Trauern.  Das gilt besonders auf den Philippinen.  Bei uns traegt niemand rote Kleidung waehrend des Trauerfeiertages, weil die Farbe Rot das Symbol fuer Glueck ist.
Weil die Mehrheit der Filipinos katholisch ist,  bleibt der Sarg in der Kirche, bevor er zum Friedhof gebracht wird.  Eine Messe wird fuer den Verstorbenen gehalten, und dort gibt der Priester den letzten Segen.  Nach der Messe halten Verwandte oder Freunde des Verstorbenen ihre Lobrede.  Sie sagen zum Beispiel was fuer ein Mensch der Verstorbene war.  Natuerlich sagen sie nur Gutes ueber ihn. Die Freunde tragen den Sarg zum Leichenwagen.  Normalerweise tragen die Verwandten den Sarg nicht, weil sie glauben, dass es Pech bringt.  Der Leichenwagen faehrt zum Friedhof und die Verwandten und Freunde folgen ihm zu Fuss. Auf dem Friedhof wird der Sarg noch einmal geoeffnet, damit die Verwandten und Freunde den Verstorbenen zum letzten Mal anschauen koennen.  Danach wird der Sarg in das Grab hinabgelassen, und die Verwandten werfen Blumen oder Erde, bevor es geschlossen wird.


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