Kirche und Religion

kirche_zeichnungGretchenfrage:

“Nun sag, wie hast du’ s mit der Religion?”

Woran wir glauben …
Foto: flickr, Dioezese Eisenstadt

Glaubst du an Gott? Oder an irgend eine überirdische Macht?

In Goethes “Faust” stellt Gretchen diese berühmte Frage. Welche Antwort geben Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren in Deutschland auf diese Frage? Laut 16. Shell Jugendstudie (2010) folgende:

  • “Ich glaube an einen persönlichen Gott” (25%)
  • “Ich glaube nicht an Gott” (25%)
  • “Ich glaube, dass es eine höhere Macht gibt” (25%)
  • “Ich weiß es nicht, ich kann mich da nicht festlegen” (25%)

Der Trend
In den letzten Jahrzehnten ging die Zahl derer, die sich klar als “gläubig”  bezeichnen, kontinuierlich zurück. Zur Zeit ist es unter Jugendlichen nur noch jeder vierte.  Anders bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund: bei ihnen glauben noch 56% an einen persönlichen Gott. 

Werte statt Religionszugehörigkeit

kirche_glaube3Shell Jugendstudie
Gute Freunde haben (97%)
Gutes Familienleben führen (92%)
Eigenverantwortlich leben (90%)
Kreativität entwickeln (79%)
Fleißig und ehrgeizig sein (83%)
Das Leben genießen (78%)
Hoher Lebensstandard (69%)
Eigene Bedürfnisse  (55%)
Sozial Benachteiligten helfen (58%)
An Gott glauben (37%)
Das tun, was andere auch tun (14%)

Während Religiosität zurück geht, nehmen andere Werte zu. An oberster Stelle stehen die Werte “Gute Freunde haben”, “Gutes Familienleben führen” und “Eigenverantwortlich leben und handeln”. 

Spiritualität statt Religionszugehörigkeit
Bei der Gesamtbevölkerung dagegen hat der Glaube noch einen etwas höheren Rang, ist aber insgesamt auch rückläufig. Dies trifft nicht für allgemeine Spiritualität zu, sie nimmt eher wieder zu. Ein Vergleich zwischen 1986 und 2012 (Institut für Demoskopie Allensbach):

  • “Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist” (1986: 56%; 2012: 46%)
  • “Ich glaube, dass es irgendeine überirdische Macht gibt” (1986: 49%; 2012: 53%)
  • “Ich glaube, dass es Schutzengel gibt” (1986: 46%; 2012: 54%)
  • “Ich glaube, dass es Wunder gibt” (1986: 33%; 2012: 51%)

Atheisten und Agnostiker
Von ihnen gibt es besonders viele in Ostdeutschland. Dort sagen 59%, sie hätten noch nie an einen Gott geglaubt – eine erstaunlich große Zahl von Nicht-Religiösen, was wohl auf 40 Jahre antikirchliche Politik der DDR zurückzuführen ist. Ein Vergleich etwa mit den USA: dort antworten nur 4% “Ich habe noch nie an Gott geglaubt” .

Zugehörigkeit zu Religionsgruppen

 kirche_glaubeWoran glauben die Deutschen?Muslime: ca. 4 Millionen
Buddhisten: 270.000
Juden: 200.000
Hindus: 100.000
Sektenanhänger: 700.000
Christen, kath.: 24,6 Millionen
Christen, evang.: 23,9 Millionen
Christen, orthodox: 1,1 Million
Christen, Freikirchen: 500.000
religionslose: 27 Millionen

  • Woran ich glaube …
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

Ein Beitrag

  1. Alejandra Sagastume
    Erstellt am 2. November 2015 um 20:48 | Permanent-Link

    Wie ich schon gesagt habe, die Menschen haben ihre eigene Meinung! Diese Statistiken zeigen nur wie viele Leute an Gott glauben.
    Wir sollen den anderen frei zu denken lassen, um unsere Gedanken zu klären…

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