Karneval

Die närrischen Tage …

Im Karneval verkleiden sich die Leute.

Wann? Zu welcher Jahreszeit? Warum?

Karneval in Köln – die närrischen Tage

Zu welcher Jahreszeit?
Offiziell beginnt der Karneval am 11.11. So richtig los geht es mit Karnevalsveranstaltungen und Kostümfesten erst nach dem 6. Januar (Dreikönigstag).

Wie?
Verkleidet natürlich. Am besten in alter Tradition maskiert. Kinder z.B. verkleiden sich gern als Clowns, Hexen, Geishas, Indianer, Obelixe, Raubritter, Teufel, Gespenst, Tiere. Und sie lieben “ausländische” Kostüme: Maharadscha, Orientale, Cowboy, Ninja. Oder das, was sie aus amerikanischen Filmen und Fernsehserien kennen: Batman, Spiderman, Superman.

Wo?
Die Rheinländer – und da besonders die Städte Köln, Düsseldorf und Aachen – feiern den Karneval besonders ausgelassen. Die Arbeit ruht und ein Großteil der Bevölkerung macht aktiv mit und zieht durch die Straßen. In Süddeutschland und Österreich heißt diese Zeit Fasching und verläuft etwas ruhiger. In der Schweiz ist es die Fas(t)nacht – berühmt durch Umzüge mit teils recht unheimlichen, wilden Masken.

  • Auf der Straße
    Hier spielt sich der eigentliche Karneval des närrischen Volkes ab. Man feiert in den Straßen, sieht sich die großen Umzüge mit den Festwagen an und treibt sein Unwesen. Viele ziehen in ihrer Clique von Pinte zu Pinte (d.h. von Lokal zu Lokal) – sonntags nach dem Kinderzug genauso wie montags nach dem Rosenmontagszug.

  • Zu Hause
    Viele machen zu Hause Karnevalsfeten, bzw. Faschingsfeste. Da wird schön dekoriert, mit Luftschlangen, Lampions und Masken. Wer kommt, muss kostümiert sein. Eingeladen sind Freunde, jung und alt, es wird getanzt, gefeiert, und alle wollen mal so richtig lustig sein.

  • In Karnevalsvereinen
    Man trifft sich in den Vereinen. Eigene Karnevalssitzungen werden veranstaltet, zu denen die Mitglieder der Karnevalsvereine geladen sind. Der Kabarettist Jürgen Becker meinte ein bisschen boshaft, der Vereinskarneval sei der Karneval der “Aschjesichter” – mit viel Prunk, Smoking, teueren Abendkleidern und Sich-zur-Schau-Stellen.

  • Im Fernsehen
    Hier ist für die Alten und für die Konsumenten des TV-Zeitalters Gelegenheit, einen bequemen und “keimfreien” Karneval vom Wohnzimmersessel aus zu erleben. Übertragen wird z.B. die Sitzung des AKV (Aachener Karnevalsverein), wenn sie den “Orden wider den tierischen Ernst” verleiht. Ebenso der Mainzer Karneval mit der Sendung “Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht”.

Kölle alaaf!
Mit dem Spruch “Kölle alaaf” (Kölle = Köln, alaaf = ein Karnevalsgruß) ziehen Jung und Alt  durch die Straßen.

Umzüge
Am Rosenmontag ist der Höhepunkt: Festwagen mit den Narren fahren durch die Stadt. Alle spielen ein bisschen verrückt, maskieren und verkleiden sich.


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  • Im Karneval habe ich mich als … verkleidet
  • In meiner Stadt/ in meinem Land: Bei uns …
  • Ich finde, … Meiner Meinung nach …

Ein Beitrag

  1. Katharina
    Erstellt am 8. März 2011 um 10:52 | Permanent-Link

    Ich bin in Köln geboren und aufgewachsen. Das ganze Jahr über habe ich mich immer schon auf die Karnevalszeit gefreut: Verkleiden und einmal jemand anderes sein – das ist nicht nur für Kinder wunderbar! Als kleines Mädchen war ich am liebsten Prinzessin – in rosa Kleidchen und mit einer goldenen Krone. Die Jungs waren immer Räuber, Cowboy oder Indianer. Später habe ich mich dann zum Beispiel auch gern als Gangster verkleidet oder einfach nur bunt geschminkt und irgdwie kostümiert. Heute lebe ich mit meiner Familie in Hannover, wo der Karneval keine solche Tradition und Bedeutung hat wie in Köln. Die Leute hier finden es meist eher peinlich, sich so “albern” zu verkleiden und zu Karnevalsliedern eine Polonaise zu tanzen. (Dabei fassen sich alle hintereinander an den Schultern und tanzen im Takt der Musik als lange Schlange durch den Saal.) Aber allmählich wohnen auch hier so viele Menschen aus dem Rheinland, dass sich die Karnevalsbräuche langsam durchsetzen und das Tanzen und Feiern nicht mehr ganz so ungewöhnlich ist. Und: Die Skepsis lässt nach! Es ist toll, zu sehen, wie Menschen, die sich früher nie verkeidet haben, plötzlich merken, wie gut es tut, einmal im Kostüm jemand anderes zu sein und aus ihrer Alltagsrolle für ein paar Stunden aussteigen zu können. Das befreit! Ein solches Stück Karneval braucht eigentlich jeder, finde ich. Am Aschermittwoch ist ja dann auch alles wieder vorbei…

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